HTC Evo 3D im Test: Auch Taiwan kann Smartphones mit 3D

 2/6
Sasan Abdi
64 Kommentare

Evo 3D im Überblick

Design & Verarbeitung

Bei vielen Smartphones versuchen die verantwortlichen Designer dieser Tage, den technischen Charakter des Gerätes durch dezente, elegante Formen und Materialien zurück zu drängen. Nicht so beim Evo 3D: Der Testkandidat wirkt eher robust als filigran, denn hier wird das Technische durch rustikale Knöpfe und die auffällige Doppel-Linse auf der Rückseite eher betont als vertuscht. Statt mit einem Lifestyle-Objekt hat man es also eher mit einem Begleiter zu tun, der mit seinem Äußeren vor allem den technischen Anspruch zu unterstreichen sucht – im Wust der teils aalglatten Konkurrenz keine per se negative, aber eine für alle potentiell Interessierten sehr relevante Eigenschaft.

Die Maße liegen dabei mit 126 × 65 × 12 mm für ein Gerät mit 4,3 Zoll Display noch absolut im Rahmen; beim Gewicht schlägt sich der technische (3D-)Anspruch dagegen ähnlich wie beim Optimus 3D in recht schweren 170 Gramm nieder, was Freunde von ultra-leichten Smartphones nicht gerade berauschen dürfte.

Die Rückseite wird von der Doppel-Linse dominiert
Die Rückseite wird von der Doppel-Linse dominiert

Das Gewicht ist dabei tatsächlich primär der Ausstattung geschuldet, denn um in dieser Hinsicht ein Mehr zu verhindern, verzichten die Verantwortlichen sogar HTC-untypisch auf ein Alu-Case, weswegen die Schale des Evo 3D aus geriffeltem, haptisch ansprechendem Kunststoff besteht. Ansonsten wird dieser Teil des Gerätes im Besonderen durch die zünftige Doppel-Linse der 5- bzw. 2-Megapixel-Kamera geprägt, die samt Doppel-LED-Blitz zentral im oberen Teil platziert wurde und von einem designtechnisch fragwürdigen, matt-goldenen Rahmen hervorgehoben wird. Angenehm ist dabei wiederum, dass die Linsen-Insel nur minimal absteht, sodass das Gerät nahezu plan auf Flächen aufliegt und keine unschönen Kippeleffekte auftreten.

Die Front wird natürlich vom mit einer kratzfesten Glasscheibe abgeschlossenen S-LC-Display dominiert. Oberhalb befindet sich die dezente Ohrmuschel samt 1,3-MP-Frontkamera; unterhalb ist die gewohnte Soft-Toch-Knopfreihe mit den üblichen Funktionen zu finden.

HTC Evo 3D

Bei den Schnittstellen und sonstigen Knöpfen gibt es nur auf der rechte Seite eine Überraschung: Hier wurde nicht nur ein ziemlich groß geratener, silberner Auslöser mit etwas schwammigem Druckpunkt platziert, sondern auch ein ebenfalls silberner Regler, mit dem zwischen 2D und 3D gewechselt werden kann. An der Stirnseite finden sich Power-Knopf und 3,5mm-Klinkenbuchse, links die micro-USB-Schnittstelle und die Unterseite bleibt abgesehen vom versteckten Mikro unberührt.

Zusammenfassend lässt sich für das Evo 3D in Sachen „Design & Verarbeitung“ festhalten: Ersteres fällt technikbetont aus und gibt vor einem solchen Hintergrund betrachtet keinerlei Anlass zu echter Kritik; die Verarbeitung ist derweil HTC-typisch ausgezeichnet.