HTC Evo 3D im Test: Auch Taiwan kann Smartphones mit 3D

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Sasan Abdi
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Bedienung & Display

Die Bedienung erfolgt natürlich primär über das 4,3 Zoll große S-LC-Display – komplementiert wird die Eingabe dabei wie gewohnt durch die Softtouch-Knopfreihe, die die gängigen Funktionen wie „Eigenschaften“, „Zurück“, „Home“ und „Suchen“ bietet.

HTC Evo 3D
HTC Evo 3D

Das Display stellt in der attraktiven qHD-Auflösung (540 × 960 Pixeln) dar und unterstützt zudem autostereoskopisches 3D, sodass man auf dem Gerät ohne weiteres Zubehör 3D-Inhalte ansehen kann. Die besagte Auflösung ist derzeit im Smartphone-Bereich Königsklasse und wirkt sich auf allerlei Tätigkeiten – allen voran auf das Surfen im Web – positiv aus.

Der 3D-Effekt wird dabei wie beim Nintendo 3DS und beim Optimus 3D durch die Parallax-Technik ermöglicht, die im Prinzip den Effekt von physischen Wechselbildern erlaubt: Über dem ein Bild räumlich versetzt darstellenden Display liegt eine weitere Schicht, die das Licht von benachbarten Pixeln so aufteilt, dass die Augen jeweils einen anderen Pixel fixieren. Im Gehirn wird das Ganze zu einem Bild zusammengesetzt, sodass eine Tiefenwirkung entsteht. Die versetzte Darstellung bringt es mit sich, dass die 2D-Auflösung halbiert wird, sodass entsprechende Inhalte nicht mehr von der qHD-Auflösung profitieren.

Die halbierte Auflösung stellt aber kein echtes Problem dar, denn verpixelt wirken die entsprechenden Inhalte nicht. Stattdessen hat der Nutzer auch beim Evo 3D technikbedingt gerade anfänglich eher damit zu kämpfen, den richtigen Betrachtungswinkel zu finden: Insbesondere in den ersten Minuten fühlt man sich auch immer wieder versucht, etwas an der Position des Gerätes – näher an die Augen heran, leicht geneigt, wieder weiter weg etc. – zu verändern, um den idealen Blickwinkel herzustellen. Auf letzteren kommt es der Natur der Technik nach auch an: Hält man das Evo 3D zu schräg oder zu nah an die Augen, kann das Bild unangenehm verschwimmen.

Zudem wird die Darstellung unterschiedlich wahrgenommen: Zwar scheint die Mehrheit den 3D-Effekt wahrnehmen zu können, doch trifft man auch immer wieder auf Personen, die selbst nach langem Herumprobieren keinen idealen Winkel für sich ausmachen können. Auch wenn sich im Rahmen von unserem Test nie Kopfschmerzen einstellten, ist zudem anzumerken, dass gerade das Anschauen von 3D-Videos die Augen durchaus ermüden kann. Eine ganz alltägliche, andauernde Nutzung dürfte also auch auf dem Evo 3D eher eine Seltenheit denn die Regel darstellen.

Display-Werte
  • Helligkeit max.:
    • LG Optimus 3D
      425
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      394
    • HTC Evo 3D
      375
      Weißpunkt: ca. 5.300
    • Samsung Galaxy S II
      371
    • LG Optimus Pad (V900)
      363
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 2
      363
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC Sensation
      350
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Samsung Galaxy Ace
      334
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • HTC Flyer
      331
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Acer Iconia Tab A500
      312
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Motorola Xoom
      304
    • HP TouchPad
      263
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Sony Ericsson Xperia Play
      256
    • Nokia E6
      181
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      143
      Weißpunkt: ca. 5.700
  • Helligkeit min.:
    • LG Optimus 3D
      5
    • Nokia E6
      7
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      7
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      8
    • Apple iPad 2
      10
    • HP TouchPad
      13
    • HTC Evo 3D
      14
    • HTC Sensation
      15
    • Sony Ericsson Xperia Play
      23
    • Motorola Xoom
      30
    • Acer Iconia Tab A500
      33
    • HTC Flyer
      43
    • LG Optimus Pad (V900)
      46
    • Samsung Galaxy S II
      48
    • Samsung Galaxy Ace
      66
  • Kontrast:
    • Samsung Galaxy S II
      5.000:1
      OLED-Display
    • Sony Ericsson Xperia Neo
      1.588:1
    • Sony Ericsson Xperia Play
      1.280:1
    • Acer Iconia Tab A500
      1.100:1
    • LG Optimus 3D
      1.089:1
    • Motorola Xoom
      1.050:1
    • HTC Flyer
      780:1
    • LG Optimus Pad (V900)
      772:1
    • Apple iPad 2
      772:1
    • HP TouchPad
      710:1
    • Sony Ericsson Xperia Arc
      596:1
    • Nokia E6
      548:1
    • HTC Sensation
      538:1
    • HTC Evo 3D
      518:1
    • Samsung Galaxy Ace
      265:1
    Einheit: Kontrast
Anmerkungen zur Display-Betrachtung

Bei der Betrachtung der für das Evo 3D ermittelten Display-Werte wird abseits der 3D-Funktionalität offensichtlich, dass der Testkandidat mit Blick auf die Basisdaten offenbar über dasselbe Panel verfügt wie das Sensation. Während es bei der maximalen Helligkeit für einen sehr ordentlichen dritten Platz reicht, enttäuscht das Gerät in Sachen Kontrast genau wie der Portfolio-Bruder. Der direkte Konkurrent, das LG Optimus 3D, macht seine Sache in dieser Hinsicht eindeutig besser.