HTC Evo 3D im Test: Auch Taiwan kann Smartphones mit 3D

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Sasan Abdi
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Fazit

Die zwei Kernfragen hinter unserem Test zum HTC Evo 3D beziehen sich auf andere Geräte. Zum einen wollten wir klären, wie sich der Testkandidat im Vergleich zum direkten Konkurrenten, dem LG Optimus 3D schlägt; zum anderen galt es zu untersuchen, inwieweit sich das Evo von seinem Portfolio-Bruder, dem Sensation, unterscheidet. Diese Fragen können abschließend am besten im Zusammenhang mit der Aufbereitung der Eigenschaften des Evo 3D beantwortet werden.

Im Bereich „Design & Verarbeitung“ präsentiert sich der Testkandidat als exzellent verarbeiteter Technikspross, bei dem das designtechnische Augenmerkmal – anders als beim Sensation – ganz klar auf der gelungenen Betonung der Features liegt.

Bei der Betrachtung des Displays und der Leistungseigenschaften wird besonders offenbar, dass das Evo 3D in vielerlei Hinsicht auf dem Sensation aufbaut: Das Panel scheint – abgesehen von der guten 3D-Funktionalität – dasselbe zu sein und auch die Hardware-Ausstattung und die damit verbundenen Benchmarkergebnisse fallen nahezu identisch aus. In Bezug auf den LG-Konkurrenten muss dagegen festgestellt werden: In diesen zwei Betrachtungskategorien kann das Optimus 3D das Evo 3D nennenswert übertrumpfen.

Der wirkliche Unterschied zwischen Sensation und Evo 3D wird schließlich im Multimedia-Bereich deutlich. Hier entfaltet das 3D-Display seine Kompetenz und hier kommt die Doppel-Linse zum Einsatz. Hervorhebenswert ist dabei, dass das Evo 3D in den abgedeckten Funktionsbereichen überzeugen kann und dementsprechend eine gute 3D-Aufnahme und -Wiedergabe ermöglicht. Diese muss den Vergleich mit den Ergebnissen des Optimus 3D keinesfalls scheuen, wird aber dennoch durch ein Mehr an Features vom LG-Konkurrenten übertrumpft: Die 3D-Integration weiß aufgrund von einer entsprechenden UI-Unterstützung, Beispielvideos und der zentralen Bündelung der Möglichkeiten auf dem LG-Gerät stärker zu überzeugen, als auf dem Evo 3D.

Vor diesem Hintergrund steht abschließend folgende Empfehlung: Wer unbedingt die nette, aber noch längst nicht voll integrierte und wirklich notwendige 3D-Funktionalität auf seinem Smartphone haben möchte, macht mit dem Evo 3D prinzipiell einen guten Fang. Die bessere und aktuell bereits gut 140 Euro günstigere Variante ist in diesem Fall aber aus den genannten Gründen das LG Optimus 3D. Wer dagegen auf 3D verzichten und sich mit den Eckdaten des Evo 3D anfreunden kann, sollte lieber zum in vielerlei Hinsicht identischen HTC Sensation greifen, das bei circa 440 Euro derzeit immerhin knapp 80 Euro günstiger ist, als das Evo 3D. In letzterem Fall stellt sich dann aber wieder die Frage, ob es nicht doch der – mittlerweile sogar günstigere – Klassenprimus, das Samsung Galaxy S II, sein soll (siehe unser Fazit zum Sensation-Test), sodass auch am Ende die ganz grundlegende Feststellung steht: Auch der Smartphone-Kauf bleibt eine sehr individuelle Angelegenheit.

Verfügbarkeit & Preise

Das HTC Evo 3D ist in Deutschland seit Mitte August erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab ca. 520 Euro gerechnet werden (aktueller Preisvergleich).

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