Kingston HyperX und Corsair Force GT im Test: Zwei Mal empfehlenswert
4/9AS SSD Benchmark
Der AS SSD Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Beim sequentiellen Lesen liegt die Kingston HyperX zusammen mit der XLR8 Express an der Spitze. Der Vorteil der höheren Kapazität gegenüber den Modellen mit 120 GB fällt hier sehr gering aus. Alle SandForce-SSDs mit synchronem NAND erreichen jedenfalls unabhängig von der Firmware mit 500-510 MB/s hervorragende Leseraten.
Beim sequentiellen Schreiben mit dem AS SSD Benchmark sind die Unterschiede der Kapazitäten wesentlich größer. So schreibt die HyperX auch nach dem einmaligen Absinken der minimalen Schreibgeschwindigkeit noch fast 100 MB/s schneller als ein vergleichbares Modell mit 120 GB. Damit schreibt sie dauerhaft aber immer noch minimal langsamer als die Crucial M4 mit 256 GB. Der Unterschied betrug in unserem Test etwa 9 MB/s.
Beim zufälligen Lesen 4 KB großer Dateien kann sich die HyperX knapp an die Spitze setzen. Damit ist sie in diesem Test acht Prozent schneller als die Crucial M4. Bei der Corsair Force GT ist kein Unterschied durch die neue Firmware erkennbar.
Auch beim Schreibtest liegt die Kingston-SSD erneut mit der XLR8 Express ganz vorn. Die Marke von 70 MB/s wird nur knapp verfehlt. Die Force GT erreicht mit der Firmware 1.3 einen geringfügig besseren Durchsatz und liegt somit knapp hinter Crucials M4 mit 256 GB.
Der "4K_64Thrd" zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht.
Beim Lesen mit hoher Queue Depth reicht die Kingston HyperX nicht ganz an die XLR8 Express mit gleicher Kapazität heran. Der Vorsprung zur Crucial M4 betrug in unserem Test 14 Prozent.
Beim Schreibtest mit hoher Last liegen die SandForce-SSDs von Kingston und Extrememory mal wieder gleich auf und erreichen etwa 230 MB/s. Force GT und MX-DS Turbo liegen aufgrund der kleineren Kapazität etwa ein Drittel hinter der Spitze. Ein Unterschied zwischen der Firmware 1.2 und 1.3 ist bei der Force GT nicht zu erkennen.
Erläuterung zu diesem Test:
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. Diese liegt in der Regel zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Bei den Zugriffszeiten zeigt sich abermals, dass zwischen SSDs mit gleichem Controller und derselber NAND-Bestückung keine Leistungsunterschiede existieren. Mit weniger als 0,1 ms Zugriffszeit beim Lesen liegt die HyperX gleich auf mit der Crucial M4 und Intels SSD 320. Der Vorsprung zur XLR8 Express mit 240 GB beträgt gerade einmal 0,01 ms und liegt somit im Bereich der normalen Messschwankungen. Bei Schreibzugriffen sind dann wieder beide SSDs gleich schnell. Nur Intels SSD 510 bietet in diesem Test bessere Ergebnisse als die SandForce-Laufwerke.
Wie sich in der Vergangenheit jedoch häufig gezeigt hat, lassen die Benchmarkergebnisse nur bedingt Rückschlüsse auf die realen Leistungsunterschiede zu, weshalb wir uns im folgenden Abschnitt den Realtest widmen.