OCZ Revodrive 3 X2 im Test: Die Mehr-Controller-SSD

 9/10
Norman Dittmar
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WPT Analyse

Da die meisten Tests in unserem Parcours keine allzu große Last erzeugen, ist es schwierig die Vorteile eines RAID 0 bzw. des Revodrives zu erkennen. Deshalb haben wir weitere Tests mit höherer Belastung durchgeführt und mit dem Windows Performance Toolkit analysiert.

Dabei ist ausdrücklich keine direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse gegeben, da darauf verzichtet wurde, bestimmte Abläufe zu automatisieren oder Einflüsse wie eine bestehende Internetverbindung und die damit verbundenen Prozesse auszuschalten. Die abgebildeten Traces bzw. Verläufe sollen einen Eindruck und keine genauen Differenzen vermitteln.

Beim ersten Test wurde Age of Empires III im Vordergrund verwendet und im Hintergrund liefen gleichzeitig Scans mit AntiVir und Spybot. Das erste Bild zeigt die Auslastung von CPU und SSD mit einer einzelnen Force GT.

Antivir+Spybot+Spiel (Force GT)
Antivir+Spybot+Spiel (Force GT)

Es ist deutlich zu erkennen, dass die CPU in unserem Testsystem hier trotz des älteren Spiels stark beansprucht wird. Die Ausnutzung der SSD bleibt vergleichsweise gering, obwohl die Spitzen verraten, dass zum Beispiel beim Scannen sehr großer Dateien auch die SSD an ihre Grenzen gerät.

Den gleichen Test haben wir danach mit dem Revodrive durchgeführt:

Antivir+Spybot+Spiel (Revodrive)
Antivir+Spybot+Spiel (Revodrive)

Auch hier wird die CPU sehr gut ausgelastet. Bei der Disk Utilization ist jedoch kein wesentlicher Unterschied zur Force GT zu erkennen. Auch beim Revodrive liegt die mittlere Auslastung bei etwa 25 Prozent. Sowohl mit der Force GT als auch mit dem Revodrive traten keine Hänger während des Spielens auf, was mit einer HDD unmöglich wäre.

Als nächstes haben wir während des Spielens durch Windows ein Backup-Image auf einer Festplatte erstellen lassen. Die CPU-Auslastung entspricht dabei der des Spiels.

Backup+Spiel (Force GT)
Backup+Spiel (Force GT)

Es ist deutlich erkennbar, dass die HDD vollständig ausgelastet wird, während die SSD-Auslastung im Mittel wesentlich niedrige ausfällt. Das liegt daran, dass die sequentielle Leserate der Force GT wesentlich höher ist als die Schreibrate der HDD. Bei einer SSD mit asynchronem NAND-Flash wäre die Auslastung hier wesentlich höher.

Backup+Spiel (Revodrive)
Backup+Spiel (Revodrive)

Mit dem Revodrive sieht man sehr gut, wie die Auslastung der SSD bei diesem Test mit der Leserate korreliert. Diese fällt mit dem Revodrive im Vergleich zu einer einzelnen Force GT wesentlich geringer aus. Ein RAID-Verbund aus zwei SSDs mit synchronem NAND-Flash sollte hier ein noch besseres Ergebnis erreichen.

Zum Schluss haben wir mit dem Revodrive als Systemlaufwerk noch eine Videorekodierung zusammen mit einem großen Download ausgeführt und nebenbei im Internet gesurft. Auch dabei waren keinerlei Hänger zu spüren.

Shrink+AOEDownload+Opera.png (Revodrive)
Shrink+AOEDownload+Opera.png (Revodrive)

Doch an der Abbildung des Trace kann man gut erkennen, dass auch ein Revodrive in seiner Leistungsfähigkeit begrenzt ist. Die Auslastung ist hier konstant hoch. Dazu sollte jedoch angemerkt werden, dass die Videorekodierung nicht besonders aufwändig ist und dass sich Quell- und Zielordner auf der SSD befinden. Der Vorgang ähnelt also ein wenig dem Kopieren bzw. unserem Entpacktest. Beim Kopieren wird jedes Laufwerk, unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit, in die Knie gezwungen. Die Dauer verkürzt sich zwar, die Auslastung ist aber enorm hoch.