Sony Vaio Z21 im Test: Karbon, „Light Peak“ und externe Grafik
2/4Technik
Abgesehen von der „Light Peak“-Schnittstelle, zu der wir später kommen, setzt Sony auf bewährte Komponenten. Zu nennen wäre hier an erster Stelle die Intel-CPU der aktuellen Sandy-Bridge-Generation. Hierbei handelt es sich um das Modell i7-2620M mit zwei Kernen, einem vier Megabyte großen Level-3-Cache sowie diversen Features wie AES-NI, VT-d, VT-x und Hyperthreading. Letzteres ermöglicht das gleichzeitige Ausführen von insgesamt zwei Threads pro Kern. Dank Turbo Boost 2.0 kann die CPU, welche regulär mit 2,7 Gigahertz getaktet ist, auf bis zu 3,4 Gigahertz „übertaktet“ werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die maximale TDP von 35 Watt noch nicht ausgeschöpft ist.
Diese teilt sich die CPU aber mit der auf dem gleichen Die verbauten GPU vom Typ Intel HD 3000. Die von Intel entwickelte Grafiklösung leistet zwar wesentlich mehr als alte Onboard-Lösungen aus dem gleichen Hause, hat aktuellen dedizierten Grafik-Chips aber nur wenig entgegenzusetzen. Dies liegt unter anderem am mangelnden Speicher – verwendet werden Teile des RAM – sowie an der Unterstützung von nur DirectX 10.1. Immerhin kann auch die GPU unter den gleichen Bedingungen wie die CPU mittels Turbo Boost im Takt von 650 auf 1.300 Megahertz angehoben werden.
Verglichen damit ist der verbaute Massenspeicher rasend schnell. Denn Sony verbaut im Vaio Z21 verschiedene SSDs der „zweiten“ und „dritten Generation“, im Falle des Testgerätes ist letzteres der Fall. Allerdings geht ein großer Teil des hohen SSD-Leistung auf das RAID-0-System zurück. Denn die beiden verbauten, von Samsung stammenden Laufwerke fassen jeweils 64 Gigabyte und erreichen im Zusammenspiel beim Lesen Übertragungsraten von maximal rund 475 Megabyte pro Sekunde. Beim Schreiben sind es in der Spitze immerhin noch fast 340 Megabyte pro Sekunde. Beim Arbeitsspeicher setzt Sony auf eine teilweise eher unkonventionelle Lösung: grundsätzlich stattet der japanische Hersteller jede Konfiguration mit vier Gigabyte DDR3-RAM aus, die allerdings fest auf dem Mainboard verlötet sind. Soll der Speicher aufgerüstet werden, steht dafür eine freie Speicherbank zur Verfügung.
An Anschlüssen bietet Sony zwar das, was in dieser Gewichts- und Größenklasse üblich ist, angesichts des Preises könnte man hier aber deutlich mehr erwarten. Denn am Notebook selbst befinden sich lediglich zwei USB-Ports (jeweils einmal 2.0 und 3.0), ein Ethernet-Anschluss, sowie je ein VGA- und HDMI-Ausgang. Für Kopfhörer steht zudem ein Audio-Ausgang parat. Selbst ein eSATA-Port für schnelle Festplatte wird nicht verbaut, angesichts der proprietären „Light Peak“-Lösung wenig befriedigend. Ebenfalls enttäuschend sind die verbauten Stereo-Lautsprecher sowie die Webcam. Letztere nutzt einen Exmor-R-Sensor mit 1,3 Megapixel, der insbesondere bei ungünstigen Lichtverhältnissen punkten soll. Leider ist hier kein signifikanter Unterschied zu herkömmlichen Kameras zu erkennen.
Highlight ist jedoch das Power Dock, welches via „Light Peak“ angeschlossen wird. Im flachen Gehäuse verbaut Sony neben diversen Anschlüssen auch ein Slot-In-DVD-Laufwerk, welches mit den üblichen CD- und DVD-Formaten umgehen kann, sowie eine dedizierte Grafiklösung. Dabei handelt es sich um AMDs Chip HD 6650M mit einem ein Gigabyte großen Grafikspeicher vom Typ GDDR5. Die GPU versteht sich unter anderem auf DirectX 11 und Shader 5.0 und verfügt über insgesamt 480 Stream-Prozessoren. In puncto Leistung ist dieses Modell zwar eher der Mittelklasse zuzuordnen, es ist aber wesentlich schneller als die in der CPU integrierte Intel-GPU.
Bei den im Dock verbauten Schnittstellen handelt es sich um die gleichen, die auch beim Notebook vorzufinden sind. Neben zwei USB-2.0- und einem USB-3.0-Port sind dies VGA- und HDMI-Ausgänge sowie ein Ethernet-Anschluss. Ebenfalls integriert ist eine „Light Peak“-Schnittstelle, die aber fest mit dem entsprechenden Anschlusskabel verbunden ist und somit nur zusammen mit dem Vaio Z21 genutzt werden kann. Bei „Light Peak“ handelt es sich um eine von Intel entwickelte Lösung, die in beide Richtungen zehn Gigabit pro Sekunde übertragen kann und von Apple unter der Bezeichnung Thunderbolt genutzt wird.
Ursprünglich war geplant, auf optische Verbindungen mit je 100 Gigabit pro Sekunde zu setzen, aus den verschiedensten Gründen wechselte Sony aber zurück zu den bereits bewährten Kupferkabeln, zumindest offiziell. Denn Sony setzt – wie ursprünglich von Intel vorgesehen – auf eine optische Verbindung. Unklar ist, welche Geschwindigkeiten hierüber tatsächlich nutzbar sind. Genutzt werden kann „Light Peak“ alias Thunderbolt für die Datenübertragung wie beispielsweise zwischen Festplatte und System, aber auch für den Anschluss von Displays. Dabei können die verschiedensten Inhalte gleichzeitig übermittelt werden, via Daisy Chain werden diese dann an die entsprechenden Geräte weitergeleitet.
Während Apple bei seinen Geräten auf einen erweiterten DisplayPort setzt, verwendet Sony eine modifizierte USB-3.0-Schnittstelle. Somit können für Thunderbolt konzipierte Geräte wie externe Festplatten nicht mit Sonys Anschluss genutzt werden. Eine offizielle Begründung für diesen eigene Lösung gibt es nicht, die Rede ist aber von Exklusivabkommen zwischen Apple und Intel.
Auf den Betrieb hat all dies aber keine Auswirkungen. So kann das Power Dock bei laufendem Notebook angeschlossen oder entfernt werden, dabei wird der Bildschirm lediglich für zwei, drei Sekunden schwarz, was im Wechsel der verwendeten GPU begründet ist. Allerdings gibt es zwei mehr oder weniger gravierende Einschränkungen durch das Power Dock, beziehungsweise die darin verbaute Technik.
Zum einen kann das Dock nur im Netzbetrieb verwendet werden, zum anderen ist der Nutzer auf einen speziellen Grafiktreiber angewiesen. Dies ist in der Ansteuerung der beiden GPUs begründet, für die AMDs XGP-Technik verwendet wird. Der hierfür benötigte Treiber beinhaltet auch die für die CPU-Grafik benötigten Bestandteile. Leider sind diese auf einem so alten Stand, dass OpenGL nur in Version 1.1 unterstützt wird, wodurch einige Programme nicht lauffähig sind. Darunter befindet sich auch der populäre Cinebench, der beim OpenGL-Test schlicht und einfach auf eine nicht kompatible Grafikhardware verweist. Soll eine Software verwendet werden, die mindestens OpenGL in Version 2.0 voraussetzt, muss das Power Dock angeschlossen werden.
Sony Vaio Z21 (VPC-Z21Q9E/B) | |
---|---|
Prozessor | Intel Core i7-2620M 2 Kerne, 4 Threads, 2,7 – 3,4 GHz 4 MB L3-Cache, AES-NI, VT-d, VT-x |
Chipsatz | Intel HM67 (Cougar Point), Revision B2 |
Display | 13,1" (33,3 cm) LED-Hintergrundbeleuchtung spiegelnd |
Auflösung | 1.600 × 900 Pixel (16:9, 140 ppi) |
Grafik | Intel HD 3000, GPU-Takt 650 – 1.300 MHz AMD Radeon HD 6650M, GPU-Takt 600 MHz |
Grafikspeicher | Intel HD 3000: 512 MB (shared) AMD Radeon HD 6650M: 1.024 MB GDDR5 |
Standards | Intel HD 3000: DirectX 10.1, OpenGL 3.0 , Shader 4.1 AMD HD 6650M: DirectX 11, OpenGL 4.0, Shader 5.0 |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3-1333 4 GB fest verlötet, eine freie Bank |
Massenspeicher | 2× Samsung MZRPA128HMCD-000SO, 64 GB, SSD, S-ATA 3 Gb/s, RAID 0 |
Optisches Laufwerk | Optiarc DVD RW AD-7690H Lesen: CD, DVD, DVD-RAM Schreiben: CD, DVD, DVD-RAM |
USB 2.0 | Notebook: 1x (rechts) Dockingstation: 2× (1× hinten, 1× oben) |
USB 3.0 | Notebook: 1x (links), kombiniert mit „Light Peak“ Dockingstation: 1× (hinten) |
eSATA | nicht vorhanden |
Thunderbolt/ Light Peak |
1× (rechts, kombiniert mit USB 3.0) nicht kompatibel zu Anschlüssen anderer Hersteller |
Netzwerk | Notebook: 1× (rechts, Gigabit) Dockingstation: 1× (hinten, Gigabit) |
VGA | Notebook: 1× (links) Dockingstation: 1× (hinten) |
DisplayPort | nicht vorhanden |
HDMI | Notebook: 1× (rechts) Dockingstation: 1× (hinten) |
Audio | 1× (rechts, 3,5 mm, 1× Ausgang) |
Express Card | nicht vorhanden |
Sonstige Anschlüsse | Zweitakku (unten) |
WLAN | 802.11 b/g/n |
Bluetooth | 2.1 |
Mobilfunk | UMTS/HSPA (max. 14,4 Mbit/s) |
Webcam | 1,3 MP |
Kartenleser | vorne (MS, SD) |
Kensington Lock | vorhanden (links) |
Lautsprecher | Stereo (Dolby Home Theater) |
Sonstige Ausstattung | Fingerabdrucksensor |
Akku | 45 Wh, Lithium-Polymer, austauschbar |
Maße [B × T × H, in mm] | 330,0 × 210,0 × 16,0 |
Gewicht inkl. Akku | 1,1 kg |