Sony Vaio Z21 im Test: Karbon, „Light Peak“ und externe Grafik
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Eine durchaus angenehme Ausnahme im Vergleich zu den üblichen Geräten der 13-Zoll-Klasse stellt das Display dar. Dies beginnt bereits bei der Auflösung, die mit 1.600 × 900 Pixeln in Kombination mit der Diagonalen von 13,1 Zoll einen mehr als ausreichenden Platz auf dem Desktop bietet. Mit der daraus resultierenden Bildpunktdichte von 140 ppi bewegt man sicher allerdings am oberen Rand dessen, was von der Mehrzahl der Nutzer als angenehm bezeichnet wird.
Aber auch in anderer Hinsicht weiß die Anzeige zu überzeugen. Denn mit einer minimalen und maximalen Helligkeit von elf respektive 356 Candela pro Quadratmeter bewegt man sich in der jeweiligen Spitzengruppe. Durch den hohen Maximalwert können so die trotz vorhandener Entspiegelung auftretenden Spiegelungen gut ausgeglichen werden. Aber auch beim Kontrast werden überzeugende Werte gemessen, 671:1 sind ein guter bis sehr guter Wert für ein Notebook.
Getrübt wird der gute Eindruck allerdings von zwei Punkten. Zum einen beträgt die Homogenität der LED-Hintergrundbeleuchtung lediglich 85 Prozent, insbesondere am oberen Rand ist das Bild sichtbar dunkler als im unteren Bildschirmdrittel. Zum anderen fallen die horizontalen und vertikalen Blickwinkel sehr gering aus. Schon bei kleinsten Abweichungen von der Lotrechten werden die Farben verfälscht.
Tastatur und Touchpad
Gerade bei einem für den eher beruflichen Einsatz konzipierten Notebook sind eine gute Tastatur sowie ein überzeugendes Touchpad nahezu Pflicht. Denn nicht selten werden auf einem solchen Gerät längere Texte verfasst, ob nun E-Mails oder Word-Dokumente. Erstes offensichtliches Manko: Die Tasten fallen etwas kleiner als von der Desktop-Tastatur gewohnt aus. In der Regel kann man sich hierauf jedoch mehr oder weniger einstellen. Was allerdings nicht für den eher geringen Schreibkomfort gilt. Denn der Hub fällt extrem kurz aus, was zusammen mit dem recht weichen Druckpunkt für wenig Freude sorgt. Letzterer fällt zudem dadurch auf, dass es nicht bei allen Tasten einheitlich ist: Je größer die Taste, desto fester. Hinzu kommt, dass die Oberfläche der Tasten sehr glatt ist. Aber auch die Haptik ist wenig überzeugend, hier wird der Eindruck vermittelt, dass Sony billigstes Plastik verwendet hat.
Und auch das Touchpad weiß kaum zu gefallen. Auch hier betrifft der erste Kritikpunkt die Größe. Mit rund sieben mal vier Zentimetern fällt das berührungssensitive Eingabegerät geradezu winzig aus. Die Oberfläche in Kohlefaseroptik ist recht stumpf ausgefallen, was dem Bedienungskomfort eher abträglich ist. Auf dedizierte Tasten unterhalb des Touchpads hat Sony verzichtet. Diese sind zwar optisch angedeutet, „geklickt“ wird aber mit dem ganzen Pad. Auch hier fehlt jedoch ein knackiger Druckpunkt, insbesondere auf der rechten Seite. Immerhin werden Fingerbewegungen recht zuverlässig umgesetzt, einzig bei Multitouch-Gesten besteht Verbesserungsbedarf.
Design und Verarbeitung
Nicht nur beim Power-Dock-Konzept weicht Sony von der Norm ab, auch die Wahl des Gehäusematerials überrascht. Denn was beim ersten und zweiten „Indiehandnahmen“ wie hochwertiger Kunststoff oder Aluminium wirkt, ist in Wirklichkeit Karbon – präziser kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK). Die Vorteile von CFK gegenüber anderen Werkstoffen liegen auf der Hand: Neben einem deutlich geringeren Gewicht im Vergleich zu Aluminium oder Magnesium ist auch die Verwindungssteife deutlich höher. Allerdings erkauft man sich all dies mit einem wesentlich höheren Preis.
An der Verarbeitung des eher ungewöhnlichen Materials gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Spaltmaße sind nahezu identisch, einzig am Deckel gibt es gibt es leichte Unterschiede. Diese fallen aber lediglich beim sehr genauen Betrachten auf. Schon eher wird man auf die silberne Kunststoffleiste am Deckel aufmerksam. Denn diese ist nicht sauber verbaut, beim Darüberstreichen wird dies durch einen Grat spürbar. Aber auch der Akku, der unterhalb der Handballenauflage mit mehreren Schrauben gesichert ist, steht ein wenig nach vorne hin über.
Wer nun aber denkt, dass man durch die Verwendung von CFK ein besonders „stabiles“ Gerät erhält, wird enttäuscht sein. Denn schon bei mittlerem Krafteinsatz ist dem Gehäuse ein Knarzen zu entlocken, welches seinen Ursprung im Bereich der Handballenauflage hat. Aber auch die Tastatureinfassung macht nur einen wenig massiven Eindruck. Hier reicht am rechten und linken Rand schon mäßiger Druck, um Verformungen hervorzurufen. Besonders anfällig ist aber der Deckel mitsamt Display. Hier hat man eher das Gefühl dünnes Plastik vor sich zu haben, schon mit minimalem Kraftaufwand kann der Deckel um mehrere Zentimeter verformt werden.
Beim Design setzt Sony auf eine kantige, fast schon futuristische Optik. Durch das komplett in mattem Schwarz gehaltene Gehäuse wirkt das Erscheinungsbild so wenig freundlich, fast schon langweilig. Einzig der in Silber gehaltene Vaio-Schriftzug auf dem Deckel sorgt für ein wenig Abwechslung.
Wenig auszusetzen gibt es beim Power Dock. Auch hier setzt man auf CFK sowie eine schlichte Optik. Einen stabilen Eindruck macht aber auch das Dock nicht. Einzig der aus Metall bestehende Ständer wirkt sehr robust.
Optionen
Wie bei den meisten Sony-Notebooks kann man auch bei der Z-Reihe aus zahlreichen Konfigurationen wählen. Der Einstieg beginnt bei rund 1.730 Euro, für die man einen i5-2410M, vier Gigabyte Arbeitsspeicher sowie eine 128 Gigabyte fassende SSD der „zweiten Generation“ erhält. Gegen Aufpreis sind zwei schnellere Intel-CPUs, maximal 512 Gigabyte große SSDs, acht Gigabyte Arbeitsspeicher, ein Full-HD-Display oder ein Mobilfunkmodem erhältlich. Die Power Dock genannte Dockingstation ist jeweils nicht im Preis enthalten und kann je nach Ausstattung ab 369 Euro zusätzlich erworben werden.
In Summe kostet ein Vaio Z in der derzeit höchsten Ausstattungsvariante rund 3.900 Euro. Neben dem im Testgerät enthaltenen i7-Prozessor und acht Gigabyte Arbeitsspeicher bekommt man dafür unter anderem eine 512 Gigabyte große SSD der „dritten Generation“ sowie das Power Dock mit integriertem Blu-ray-Brenner.