Flutkatastrophe sorgt für höhere Festplattenpreise
Naturkatastrophen bedrohen vor allem Leib und Leben der betroffenen Bevölkerung, aber auch die örtliche Wirtschaft. Nach dem Erdbeben in Japan im März dieses Jahres und den darauf folgenden Engpässen bei Bauteilen für Festplatten könnte die aktuelle Flutkatastrophe in Thailand ebenfalls zu steigenden Festplattenpreisen führen.
Nach einem Bericht der Digitimes, welcher sich auf Quellen aus Industriekreisen beruft, sollen bereits im November die Preise für Hard Disk Drives (HDDs) anziehen. In Fabriken der Größen der Branche wie Western Digital (WD), Seagate, Hitachi GST (voraussichtlich bald Teil von WD) und Toshiba sowie Fertigungsanlagen von Komponentenzulieferern komme es aufgrund der Flut zu Produktionsausfällen. Die Wiederaufnahme der Fertigung soll zudem erst später als zunächst vermutet möglich sein. Aufgrund der Sorge vor entsprechenden Lieferengpässen sei die Nachfrage nach Festplatten bei den PC-Herstellern (OEM/ODM) nun enorm gestiegen. Dies soll schon im kommenden Monat dazu führen, dass die Preise für HDDs angehoben werden. Dazu käme die erwartete Verknappung des Angebots.
Erst vor zwei Monaten berichteten wir über die künstliche Verknappung sogenannter „Seltener Erden“, die ebenfalls für Preissteigerungen der Massenspeicherlaufwerke verantwortlich sei, da diese Metalle unter anderem auch für die Festplattenherstellung benötigt werden. Ein Blick in unseren Preisvergleich zeigt, dass die Preise der beiden momentan gefragtesten 3,5-Zoll-SATA-HDDs bereits im September leicht gestiegen waren und in den letzten Tagen erneut zulegten.