HP behält PC-Sparte
Am Ende sollten sich die Gerüchte bewahrheiten: Der Vorstand von Hewlett-Packard hat sich nach mehrwöchigen Beratungen dazu entschlossen, die vom ehemaligen Vorsitzenden Leo Apotheker vorgesehene Abspaltung der PC-Sparte (PSG, Personal Systems Group) nicht durchzuführen.
In einer Pressemitteilung heißt es, dass man verschiedene Optionen kalkuliert habe und am Ende zu dem Schluss gekommen sei, dass eine Trennung zwischen HP und der Personal Systems Group die schlechteste Lösung sei. Dabei habe man zahlreiche Aspekte berücksichtigt, unter anderem auch die Auswirkungen auf die Beschaffung von Komponenten. Hier hatten wir bereits vor rund zwei Wochen berichtet, dass die Abtrennung der PSG die negative Auswirkungen auf die Beschaffungskonditionen für die Server-Sparte haben könnte.
Es habe sich allerdings auch herausgestellt, dass die PC-Sparte einen großen Einfluss auf den Wert der Marke HP und umgekehrt habe. „Schlussendlich habe sich gezeigt, dass die Kosten der Wiederherstellung dieses [Wertes, Anmerkung der Redaktion] jedwede Vorteile einer Abtrennung überwogen hätten.“, so die Stellungnahme. Zukünftig wolle man seinen Kunden weiterhin Innovationen im Bereich des Desktop-PCs und Notebooks liefern.
Apotheker, Vorgänger der amtierenden Vorstandsvorsitzenden und ehemaligen eBay-Chefin Meg Whitman, hatte Mitte August verkündet, dass seiner Meinung nach wenig profitable Geschäft mit PCs in eine separate Tochtergesellschaft auszugliedern oder komplett zu veräußern. Dadurch wollte er die Software-Sparte deutlich stärken und so IBMs Vorbild folgen.