HTC will noch stärker auf Inhalte setzen
HTC schwimmt gegenwärtig mit seinem Portfolio im Smartphone- und Tablet-Bereich auf einer Welle des Erfolgs. Doch Konzernlenker Peter Chou will mehr: Statt nur auf Hardware, will man sich weiter auf die Inhalte konzentrieren.
„Es reicht nicht mehr länger aus, die führende Technologie zu haben. Es muss ein ganzheitliches Erlebnis, bestehend aus Hardware, Software und Inhalten erschaffen werden“, so Chou gegenüber der Financial Times.
Damit spricht der HTC-CEO eine Fokussierung an, die längst Eingang in die Konzernstrategie gefunden hat: Mit der britischen Video-Streaming-Firma Saffron Digital und dem Spiele-Streaming-Dienst OnLive hat HTC zuletzt stärker in Übernahmen von Content-Lieferanten investiert. Und auch HTCs Einstieg in Dr. Dres Beats kann in diesem Lichte gesehen werden.
Allerdings scheint der dahingehende Bedarf noch nicht unbedingt gedeckt zu sein: „Wir stehen weiteren Zukäufen offen gegenüber. Wir haben jede Menge Geld, und wenn ein Geschäft Sinn macht, werden wir es tun“, so Chou weiter.
Die solide finanzielle Situation wirkt sich aber nicht auf die Strategie in puncto Betriebssysteme aus. Zwar habe man den Kauf von webOS diskutiert, doch sei dieser vom Tisch. Stattdessen werde man bei Android und Windows Phone 7 bleiben. Der Uniformität der Hersteller durch die gleiche Plattformwahl will HTC weiterhin durch Modifikationen (Stichwort: Sense) entgegenwirken. Der große Vorteil von Android sei, dass man automatisch am riesigen Marketplace teilnehme.
Mit Blick auf das Hardware-Portfolio erklärte Chou, dass HTC im kommenden Jahr ein neues Tablet starten werde. Aufgrund der Dichte des Marktes gelte aber: „Wir müssen etwas wirklich Cooles präsentieren.“