AMD Bulldozer im Test: Ein schwarzer Mittwoch
19/25Sonstiges
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme wird in unserem Testparcours immer für das gesamte System angegeben. In dieser Disziplin sind alle stromsparenden Eigenschaften der jeweiligen Plattformen aktiviert, was Cool'n'Quiet, EIST, C1E und andere Dinge einschließt. Beim Test unter voller Belastung der Prozessoren verlassen wir uns auf das gute alte Prime95 in der aktuellsten Version. Was das Voltcraft-Messgerät am Ende direkt an der Steckdose anzeigt, geben wir in den folgenden Diagrammen preis. Dieses ist natürlich sehr stark von der Hauptplatine, der verwendeten Grafikkarte und allen anderen Bauteilen im Komplettsystem abhängig, weshalb der Wert zwischen Idle und Volllast den besten Bezugspunkt für den Verbrauch eines Prozessors darstellt.
Die Leistungsaufnahme des FX-8150 fällt bei voller Prozessorlast desaströs aus. Vermuteten wir erst noch einen Fehler unserer Geräte, stellte sich schnell heraus, dass der Verbrauch unter voller Last wirklich Wirklichkeit ist. Dabei sehen die Grundlagen beim Idle-Test noch sehr gut aus: Acht Watt weniger als ein Phenom II X6 benötigt der Prozessor im Idle auf gleicher stromfressender 990FX-Plattform.
Unter voller Last sieht es mit einem Abstand von 207 zu 228 Watt bereits drastischer aus – zu Ungunsten des FX-8150. Der Stromverbrauch des FX-8150 steigt zwischen Idle und Last damit 29 Watt stärker als beim Phenom II X6 1100T an.
Wirft man den Blick nicht nur auf Prime sondern beispielsweise Cinebench R11.5 mit einem CPU-Test, fallen die Unterschiede immer noch sehr groß aus. Der FX-8150 benötigt dort im Komplettsystem 209 Watt, der Phenom II X6 1100T 185 Watt. Das ergibt einen Differenzbetrag zwischen Idle und Last von 124 Watt für den „Bulldozer“ und 92 Watt für den Phenom II X6 1100T – die Lücke wird damit gar noch größer.