AMD Bulldozer im Test: Ein schwarzer Mittwoch
2/25Überblick
„Bulldozer“ – ein Codename, der seit vielen Jahren für AMDs revolutionäre Neuentwicklung steht. Vor mehr als vier Jahren hatte AMD diesen Codenamen erstmals öffentlich genutzt und einen Marktstart im Jahr 2009 prognostiziert. Nach vielen Problemen und beinahe unzähligen Verschiebungen hat es jedoch bis zum 12. Oktober 2011 gedauert, eh das im Sommer 2007 angekündigte und Ende 2008 endgültig auf das Jahr 2011 verschobene Produkt offiziell vorgestellt wurde.
Im Kern hat sich über die Jahre hinweg jedoch nichts geändert. „Bulldozer“ steht für ein völlig neues Konzept der Prozessorarchitektur, das sich am Ende vor allem auch wirtschaftlich rechnen soll. So wurde das Design auf geringe Fläche und gleichzeitig viele Kerne ausgelegt. Mit 315 mm² ist aber selbst in der neuen 32-nm-Fertigung immer noch ein sehr großer Die entstanden, wenn man bedenkt, dass ein Modul samt L2-Cache gerade 30,9 mm² groß ist.
Hinter den 315 mm² verbirgt sich eine große Menge an Transistoren. AMD hatte der Presse mitgeteilt, dass es satte 2 Milliarden dieser Schaltungen seien, die bei Globalfoundries im noch jungen 32-nm-SOI-Prozess zu einem funktionierenden Prozessor zusammengesetzt werden. Auf dem Papier ist „Bulldozer“ damit noch beeindruckender als zuvor vermittelt, wenn man sich nur das Produkt der Konkurrenz ansieht: Der „Sandy Bridge“ von Intel belegt inklusive Grafikeinheit 216 mm² und fasst 995 Millionen Transistoren – „Bulldozer“ ist also 50 Prozent größer und basiert auf mehr als doppelt so vielen Schaltungen.