AMD Bulldozer im Test: Ein schwarzer Mittwoch
22/25Overclocking
Mit der FX-Serie will AMD auch das Overclocking weiter promoten. Deshalb werden alle Modelle der FX-Serie mit einem frei bestimmbaren Multiplikator ausgeliefert, mit dem der Kunden dann unter Verlust der Garantie Hand an die CPUs anlegen darf. AMD selbst beschreibt die möglichen Erfolgsergebnisse dabei in einer kleinen Tabelle:
Natürlich interessiert dabei in erster Linie der Einsatz, wenn alle Kerne aktiv sind, denn ein Betrieb eines Acht-Kern-Prozessors mit lediglich noch zwei Kernen dürfte beim Kunden wohl kaum in Frage kommen.
Die beschriebenen 4,6 GHz erreichen wir auch, jedoch am Rande der Stabilität. Während leichtere Programme problemlos durchlaufen, zieht Prime95 die Kerne ans wirkliche Limit und lässt sie hier und da abstürzen. Relativ stabil haben wir sie dann bei 1,35 Volt eingefangen, was jedoch bei der Temperatur und der benötigten Leistung massiv aufs Gemüt schlägt. Temperaturen von knapp 70 Grad, das Voltcraft zeigt im Cinebench-Test 328 Watt (normal sind 209 Watt für das komplette System bei Cinebench) an – dort muss in jedem Fall eine andere Lösung her. Nicht umsonst bietet AMD deshalb in ausgewählten Märkten den Prozessor auch mit Wasserkühlung an. Zumindest ist die Steigerung von 6,03 auf 7,57 Punkten in Cinebench 11.5 nachweisbar.
Folgt man dann AMDs Hinweisen und deaktiviert die Module, sind auch 5 GHz kein Problem. Allerdings dürfte dies noch weniger Realitätsbezug haben als das „Overclocking für jedermann“ (mit Garantieverlust), denn wer betreibt einen Prozessor mit original acht Threads mit lediglich nur einem Viertel davon!?