Battlefield 3 im Test: Guter Einzelspieler wie bei Call of Duty

 5/10
Sasan Abdi (+1)
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Multiplayer

Auch wenn „Battlefield 3“ eine aufwändig produzierte Einzelspieler-Kampagne bietet: In der Hauptsache hat man es hier dennoch mit einem Spiel zu tun, das über einen klaren Multiplayer-Fokus verfügt. Dieser soll nun im Folgenden näher beleuchtet werden.

Maps & Modi

Der Mehrspieler von „Battlefield 3“ funktioniert mit bis zu 64 Spielern in insgesamt fünf Modi. Derzeit sind neun Maps verfügbar (nicht mitgezählt die Zusatz-Karten aus dem „Back to Karkland“-Pack), die dank großer, detailliert in Szene gesetzter Areale und einer angenehmen Varianz an Schauplätzen einen ordentlichen Grundstock darstellen. Zu den besagten Schauplätzen zählt unter anderem eine Schnellstraße in Teheran („Tehran Highway“), eine riesige, ansehnliche Fläche im iranischen Flachland („Caspian Border“) und die malerischen Straßenzüge von Paris („Seine Crossing“).

Beim Blick auf die Modi sind vor allem Rush und Conquest hervorzuheben. Bei Rush handelt es sich um ein zielbasiertes Spiel, bei dem das angreifende Team gegen den Widerstand des Verteidiger-Teams Stationen sprengen muss. Parallel werden immer zwei dieser Stationen freigeschaltet, wobei die Verteidiger ohne Limit spawnen können, die Angreifer aber nur über ein begrenzte Anzahl an sogenannten „Spawn Tickets“ verfügen, sodass die Verteidiger nur lange genug aushalten müssen, um zu gewinnen. Garniert wird das Ganze mit an unterschiedlichen Stellen verfügbaren Fahrzeugen, sodass im Idealfall ein Mix aus Infanterie- und Fahrzeug-Kämpfen entsteht. Im Vergleich zum „Rush“ aus „Battlefield: Bad Company 2“ wurden für diesen Modus nur Änderungen im Detail vorgenommen. So können die Stationen beispielsweise nicht mehr mit Waffengewalt zerstört werden, sondern müssen vor Ort aktiviert werden.

In Conquest, dem klassischsten „Battlefield“-Modus, treffen die Spieler vor allem in den gleich näher zu behandelnden Fahrzeugen aufeinander. Ziel ist es dabei, die Kontrolle über möglichst viele der über die großen Gebieten verteilten Flaggen zu erlangen. Sobald ein Team mehr als die Hälfte der Flaggen, verliert das andere Team zusätzlich an Spawn Tickets. Hierbei handelt es sich je nach Mitspielern potentiell um einen vergleichsweise strategischen Modus, da abgestimmtes, umsichtiges Vorgehen belohnt wird.

Battlefield 3 – Multiplayer
Battlefield 3 – Multiplayer

Weniger aufwändig fällt das konventionelle Team-Death-Match, bei dem bis zu 24 Spieler zu einer auf schnelle Action ausgelegten Schießerei aufeinander treffen. Anders als im Squad Deathmatch, bei dem vier Squads mit je vier Spielern aufeinander treffen, sind Fahrzeuge hier nicht verfügbar, was für Anfänger einen guten Einstieg bedeutet. Bei Squad Rush handelt es sich schließlich um eine Mischung aus Squad Deathmatch und Rush.

Für alle Modi gilt, dass sie ihren Zweck gut erfüllen, sodass kaum eines der dieser Tage gängigen Szenarien unbedient bleibt, auch wenn man sich durchaus wenigstens einen etwas ungewöhnlicheren, aus der Reihe tanzenden Modus wünschen könnte. Insbesondere die beiden größer angelegten Spielvarianten dürften sich dauerhaft als feste Größen etablieren, zumal sie eine immense Aktionsvielfalt erlauben und dem Spieler kaum Ketten anlegen. Unterm Strich bleibt an dieser Stelle für den Abschnitt „Maps & Modi“ deswegen nur eine Kritik: Das die Squads in den entsprechenden Modi zufällig und weitgehend fest zusammengewürfelt werden, ist wirklich anstrengend, da der Spielspaß bei unfähigen Squad-Mitgliedern massiv leidet!