Samsung 200B5B im Test: Viel Business für wenig Geld

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Patrick Bellmer
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Technik

Samsung setzt beim 200B5B auf mittlerweile fast schon lang erprobte Technik. Herzstück ist Intels Core i3-2310M, der zu den schwächsten Vertretern der Sandy-Bridge-Familie zählt. Die Dual-Core-CPU muss – angesichts ihrer Positionierung verständlich – auf zahlreiche Funktionen verzichten, die den „größeren“ Modellen vorbehalten sind. Dazu zählt beispielsweise die Turbo-Boost-Technik: Der 2310M wird somit (abgesehen vom Leerlauf) immer mit 2,1 Gigahertz getaktet, eine Steigerung ist nicht möglich. Ebenfalls nicht vorhanden sind unter anderem die Virtualisierungstechnik VT-d sowie die AES-Instruktionen. Immerhin beherrscht der Prozessor Hyperthreading, was in maximal zwei gleichzeitig ausführbaren Threads pro Kern mündet. Den drei Megabyte großen Cache muss sich die CPU bekannterweise mit der GPU teilen. Die maximale Verlustleistung – TDP – gibt Intel mit 35 Watt an, die höchstmögliche Temperatur vor einer zwangsweisen Herabsetzung des Taktes mit 85 Grad Celsius.

Performance-Vergleich

Die integrierte GPU vom Typ HD 3000 versteht sich nur auf DirectX 10.1 und verfügt über keinen eigenen Speicher. Die schon mehrfach getestet Grafikeinheit ist der Einsteigerklasse zuzuordnen und kann allenfalls in anspruchslosen Anwendungen überzeugen. Der Grundtakt liegt bei 650 Megahertz, welcher allerdings auf bis zu 1,1 Gigahertz angehoben werden kann. Wird mehr Leistung benötigt, kann mittels Optimus-Technik der dedizierte Chip vom Typ Nvidia NVS 4200M aktiviert werden. Trotz der eher exotischen Bezeichnung handelt es sich dabei um eine weit verbreitete GPU – als Basis dient der 520M-Kern. Die Unterschiede liegen zum einen in speziellen Treibern, die eher auf den Produktiveinsatz abgestimmt sind, zum anderen aber auch in einer leicht höheren Maximaltaktrate. Während beim 520M das Limit bei 740 Megahertz liegt, befindet sich dieses bei der 4200M bei 810 Megahertz. In allen anderen Bereichen gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Damit bleibt es bei der Unterstützung von DirectX 11 und OpenGL 4.0.

Anschlüsse links: Netzteil, Ethernet, USB 3.0 (nicht im Bild: VGA, HDMI, Audio, Express Card)
Anschlüsse links: Netzteil, Ethernet, USB 3.0 (nicht im Bild: VGA, HDMI, Audio, Express Card)

Ebenfalls eher ungewöhnlich ist die Bestückung der Speicherbänke. Samsung verbaut insgesamt zwei Riegel, in Summe jedoch nur drei statt vier Gigabyte. Im Falle einer Aufrüstung kann die Kapazität preiswert also nur um 50 statt 100 Prozent erhöht werden. Angesichts der schon länger geringen Preise für Arbeitsspeicher ist dies nicht wirklich nachvollziehbar. Gewöhnlich fällt hingegen der Einsatz einer 500 Gigabyte fassenden Festplatte aus. Das von Hitachi stammende Laufwerk dreht mit maximal 5.400 Umdrehungen pro Minute und gehört mit jeweils rund 80 Megabyte pro Sekunde in der Spitze beim Lesen und Schreiben zu den eher langsameren Vertretern seiner Art. Ebenfalls Durchschnittsware stellt das das optische Laufwerk dar. Es kann CDs und DVDs verwerten und arbeitet bei voller Geschwindigkeit weder besonders leise noch auffallend laut.

Crystal Disk Mark

Interessant wird es dann wieder bei den Schnittstellen. Im Vergleich zu so manch anderem Notebook ist die Bestückung fast schon als üppig zu bezeichnen. Mit insgesamt vier USB-Ports – jeweils zwei 2.0 und 3.0 – stehen zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für externe Geräte bereit. Sind die beiden USB-3.0-Schnittstellen belegt oder ist ein externes Laufwerk nicht dementsprechend ausgestattet, kann zusätzlich auch ein eSATA-Port genutzt werden. Dann entfällt allerdings ein langsamer USB-2.0-Anschluss. Externe Anzeigen oder Beamer können via VGA oder HDMI eingebunden werden – laut Samsung mit jeweils maximal 2.048 × 1.536 Pixeln. Weiterhin gibt es einen Gigabit-Ethernet-Port, einen Express-Card-34-Slot sowie je einen Audio-Ein- und -Ausgang.

Samsung 200B5B: Festplatte und Arbeitsspeicher sind leicht zugänglich
Samsung 200B5B: Festplatte und Arbeitsspeicher sind leicht zugänglich

Zu guter Letzt sind auch Stereo-Lautsprecher sowie eine Webcam mit einer Auflösung von 1,3 Megapixeln verbaut. Beide Komponenten können durchaus als Alibilösung bezeichnet werden, qualitativ überzeugen weder der Klang der Lautsprecher noch die von der Kamera aufgezeichneten Bilder und Videos.

Samsung 200B5B
Samsung 200B5B
Samsung 200B5B (S01)
Prozessor Intel Core i3-2310M
2 Kerne, 4 Threads, 2,1 GHz
3 MB L3-Cache, VT-x
Chipsatz Intel HM65 (Cougar Point), Revision B2
Display 15,6" (39,6 cm)
LED-Hintergrundbeleuchtung
matt
Auflösung 1.366 × 768 Pixel (16:9, 100 ppi)
Grafik Intel HD 3000, GPU-Takt 650 – 1.100 MHz
Nvidia NVS 4200M, GPU-Takt 810 MHz, Speichertakt 800 MHz
Grafikspeicher Intel HD 3000: 512 MB (shared)
Nvidia NVS 4200M: 512 MB GDDR3
Standards Intel HD 3000: DirectX 10.1, OpenGL 3.0, Shader 4.1
Nvidia NVS 4200M: DirectX 11, OpenGL 4.0, Shader 5.0
Arbeitsspeicher 3 GB DDR3-1333
2 Bänke, beide belegt
Massenspeicher Hitachi HTS545050B9A300, 500 GB, HDD, 5.400 U/min, 8 MB Cache, S-ATA 3 Gb/s
Optisches Laufwerk TSST CDDVDW TS-633J
Lesen: CD, DVD, DVD-RAM
Schreiben: CD, DVD, DVD-RAM
USB 2.0 2× (rechts, davon 1× kombiniert mit eSATA)
USB 3.0 2x (links)
eSATA 1× (rechts, kombiniert mit USB 2.0)
Thunderbolt nicht vorhanden
Netzwerk 1× (links, Gigabit)
VGA 1× (links)
DisplayPort nicht vorhanden
HDMI 1× (links)
Audio 2× (links, 3,5 mm, je ein Ein- und Ausgang)
Express Card 1× (links, 34 mm)
Sonstige Anschlüsse Docking Station
WLAN 802.11 b/g/n
Bluetooth 3.0
Mobilfunk nicht vorhanden
Webcam 1,3 MP
Kartenleser links (MMC, MS, SD)
Kensington Lock rechts
Lautsprecher Stereo
Sonstige Ausstattung nicht vorhanden
Akku 48 Wh, 4,4 Ah, Lithium-Ionen, austauschbar
Maße [B × T × H, in mm] 370,0 × 248,, × 35,3
Gewicht inkl. Akku 2,55 kg