Sony Ericsson Xperia Ray im Test: Mehr Design für weniger Geld

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Mahir Kulalic
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Kamera

Bei so gut wie jedem aktuellen Smartphone von Sony Ericsson ist Multimedia ein wichtiger Faktor. Dies hat viele markante Gesichter wie beispielsweise einen HDMI-Anschluss – der im Ray leider keinen Einzug fand. Einen anderen Multimedia-Aspekt ließ Sony Ericsson aber beim Xperia Ray nicht außen vor: Die Kamera. Auch hier kommt ein Exmor R Sensor for mobile mit 8 Megapixeln Auflösung zum Einsatz. Dieser Sensor soll durch rückwärtige Belichtung besonders lichtempfindlich sein und somit gerade bei schwachem Licht für gute Fotos sorgen.

Bei Tageslicht überzeugt der Sensor: Farben werden gut wiedergegeben, die Fotos überzeugen durch hohen Detailgrad und sind sehr scharf. Das Scharfstellen funktioniert im Auslieferungszustand über Touch-Fokus. Dies ist recht nützlich, denn so tippt man einfach auf dem Bildschirm auf das Objekt, das scharf gestellt werden soll, und das Foto ist geschossen. Die Kamera braucht rund 2-3 Sekunden zum Öffnen, das Aufnehmen eines Fotos geht aber gefühlt in einem Bruchteil davon. Die Einstellungen lassen sich, typisch für Sony Ericsson UX, mit einem Herausziehen von links nach rechts öffnen. Dort gibt es allerlei Einstellungen für Szenen, Fokus, Modi oder Weißabgleich und vieles mehr. Die voreingestellte Auflösung liegt bei 6 Megapixeln, da die Ergebnisse so im 16:9-Format vorliegen und somit bildschirmfüllend sind.

Anders sieht es leider bei schlechteren Lichtverhältnissen aus: Die Fotos weisen ein starkes Rauschen auf, die genannte positiven Aspekte wie hoher Detail- und Schärfegrad sind nicht mehr präsent. Ein Problem, das teilweise auch durch die schlechte Ausleuchtung über die LED kommt. Denn diese funktioniert nur wie eine Art Lichtschalter: Entweder ist sie die ganze Zeit in Betrieb, oder eben nicht. Bestimmte Ausleuchtung gibt es nicht und so werden je nach Distanz Fotos bei eingestelltem Licht, in den Kameraeinstellung unter „Blitzlicht“ zu finden, überstrahlt oder zu wenig beleuchtet. Schaltet man die Leuchte komplett ab, so erkennt man fast nichts auf den Fotos.

Die Videos sind für kleinere Aufnahmen zwischendurch ausreichend. Der Ton ist akzeptabel, wenn es auch Smartphones wie das Nokia N8 besser bewerkstelligen. Die Farben wirken selbst bei hellem Tageslicht etwas blass und verwaschen, die Schärfe des Bildes ist akzeptabel.

Drahtlos & Laufzeiten

Was leistet das Sony Ericsson Xperia Ray in Bereichen, bei denen Displayauflösung und Prozessortakt nicht von Bedeutung sind? Ergebnis: Sehr gut. Der Empfang war während des gesamten Testzeitraums auf einem sehr hohen Niveau, in vielen Fällen zeigten die Balken vollen Ausschlag an. In Gebieten, die bekannt für schlechten Empfang sind, ließ es sich mit dem Xperia Ray leben. Weder der 2G- noch der 3G-Empfang fielen negativ auf.

Fast einhergehend damit war auch die Gesprächsqualität gut – das Telefon baute die Verbindungen während des Tests schnell auf und der Partner gegenüber war klar hörbar. Störgeräusche kamen weniger stark zur Geltung und die Person am anderen Ende der Leitung war zu jeder Zeit laut genug. Dies hängt jedoch auch vom Netzanbieter beziehungsweise dessen Netzausbau im jeweiligen Gebiet ab. Wir testeten das Sony Ericsson Xperia Ray im Netz von O2 in Essen.

Auch die Akkulaufzeit war überraschend gut. Bei der durchgehenden Nutzung von HSPA, dem Betrachten von YouTube Videos unterwegs, Surfen im Netz, rund 30 SMS und einigen Minuten an Telefonaten sowie Netzsuche nach Tunnelfahrten oder wechseln von GSM auf UMTS hielt das Gerät rund 2 Tage mit noch knapp 10-12 Prozent Restakku. Schaltet man zwischendurch die Daten ab oder verwendet es längere Zeit im GSM Modus, ist noch Luft nach oben. Das Display war während des Tests auf mittlere Helligkeit gestellt – das Android-System zeigte uns den Bildschirm als größten Verbraucher von Akkukapazität an.

Video-Dauertest
  • 720p Dauertest:
    • Sony Ericsson Xperia Neo (Android 2.3.3)
      8:20
    • Apple iPad 2 (iOS 4.3.5)
      7:30
    • HTC Evo 3D (Android 2.3.4)
      7:00
    • Sony Ericsson Xperia Ray (Android 2.3.3)
      6:55
    • RIM BlackBerry Playbook
      5:33
    • HP TouchPad (webOS 3.0.2)
      3:30
Einheit: Stunden, Minuten