Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“ veröffentlicht
Pünktlich und laut Plan des lange feststehenden Release Schedule wurde am heutigen Tag die finale Version von Ubuntu 11.10 mit dem Beinamen Oneiric Ocelot (Verträumter Ozelot) veröffentlicht. Mit dieser Version setzt Ubuntu von Haus aus nun vollständig auf Gnome 3 und die dritte Version des Linux-Kernels.
Seit der letzten Version ist die Unity-Oberfläche in allen Ubuntu-Versionen Standard. Eine 2D-Version von Unity wird jetzt für schwächere Rechner angegeben, das ehemalige Gnome-Panel wird mit 11.10 durch ein Fallback von Gnome 3 ersetzt.
Die Unity-Oberfläche musste nach ihrer Einführung außerhalb der Netbook-Edition teils heftige Kritik einstecken, mit 11.10 soll sich Unity nun stabiler, schneller und ausgereifter verhalten. Das oberste Icon im Launcher öffnet nun das Dash, dort wurde die Places-Ansicht durch „Lenses“ abgelöst, wovon standardmäßig vier vorhanden sind. Die erste dieser Linsen zeigt auf halbtransparentem Vordergrund die bekannte Starter-Ansicht, die zweite installierte Programme und zu installierende Programme, die dritte bietet Zugriff auf Dateien und die letzte zeigt Musik durch Verwendung der Banshee-Musikbibliothek – allesamt mit Such- und teils Filterfunktion.
Neben dem Dateimanager Nautilus, den Systemeinstellungen und dem Social-Media-Client Gwibber bietet auch das Software-Center eine neue Ansicht, welches zudem die Synaptic-Paketverwaltung vollkommen ablöst. Das Verhalten der Titelleiste wurde weiter verändert, die Buttons zum Schließen oder Minimieren von maximierten Anwendungen sieht man bei Oneiric Ocelot nur noch via Mouseover, ebenso wie das Menü.
Auf Seiten der Programme ersetzt Thunderbird in der siebten Version nun Evolution, welches neben E-Mail-Funktionalität auch einen Kalender mitbrachte – die Kalenderfunktionalität in Thunderbird kann über das Plugin Lightning ergänzt werden. Nutzer mit einem Account bei Ubuntu One können mittels der Funktion OneConf Konfigurationen und installierte Programme zwischen mehreren Rechnern synchron halten. Das Backup-Programm Déja Dup, welches sowohl lokale als auch entferne Sicherungsdateien (wie FTP, SSH, Amazon S3) unterstützt, wird mit Oneiric Ocelot direkt ausgeliefert.
Dank des Multiarch-Support lassen sich in der 64bit-Version von Ubuntu 11.10 auch ohne das extra Einspielen des Kompatibilitätspakets 32bit-Programme installieren. Durch einen Fallback der eigenen Architektur oder entsprechende Emulatoren können auf für den Nutzer einfache Weise auch viele Programme fremder Architekturen verwendet werden.
Mit 11.10 ist auch Lubuntu ein offizielles Derivat von Ubuntu, welches auf LXDE setzt und somit auch für schwächere Rechner ausgelegt ist. Die aktuelle Version von Kubuntu verwendet KDE SC 4.7.1.
Die Ubuntu-Version 11.10 wird bis April 2013 mit Updates versorgt. Am 16. April 2012 soll die nächste Veröffentlichung unter der Nummer 12.04 folgen, deren Name wurde vor wenigen Tagen bekannt gegeben: Precise Pangolin (Präzises Schuppentier). Diese Version hat dann Langzeituntersützung (LTS) bis April 2015 in der Desktop-Version und zwei Jahre länger in der Server-Version. Über die in 12.04 enthaltenen Neuerungen ist bisher noch nicht viel bekannt.
Downloads
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Kubuntu Download
4,8 SterneKubuntu ist eine auf Ubuntu aufbauende Linux-Distribution mit der Desktop-Umgebung KDE.
- Version 24.10 „Oracular Oriole“ Deutsch
- Version 24.04.1 LTS „Noble Numbat“ Deutsch