Ultrabook-Absatz bleibt hinter Erwartungen zurück
Das insbesondere von Intel vorangetriebene Ultrabook-Projekt scheint zumindest vorerst wirtschaftlich kein großer Erfolg zu werden. Denn die hohen Preise, über die im Vorfeld heftig diskutiert wurde, zeigen nun erste Auswirkungen.
Wie die taiwanische Branchenseite DigiTimes berichtet, werden zumindest Acer und Asus ihre Absatzziele für 2011 deutlich verfehlen. Die beiden aus Taiwan stammenden Unternehmen haben als erste Hersteller überhaupt Ultrabooks – Acer das Aspire S3, Asus die Modelle UX21 und UX31 – auf den Markt gebracht oder werden dies in Kürze tun. Die ursprünglichen Planungen sahen vor, monatlich jeweils 200.000 Geräte auszuliefern. Im Falle Acers hätte dies für dieses Jahr eine Stückzahl von etwa 600.000 bedeutet, für Asus etwa 350.000 bis 400.000. Nachdem man diese Werte aber bereits nach wenigen Tagen auf 200.000 bis 300.000 je Hersteller korrigiert hatte, sollen selbst diese Zahlen nicht erreicht werden. Aus Händlerkreisen heißt es, dass es aller Voraussicht nach insgesamt lediglich 200.000 Geräte werden.
Der Grund dafür liege in den relativ hohen Preisen. Bei Asus komme hinzu, dass beispielsweise in den USA die Einstiegskonfigurationen (noch) nicht erhältlich seien. Acer hingegen habe mit dem etwas günstigeren MacBook Air sowie der unattraktiven Konfiguration zu kämpfen. Der von Intel genannte Ultrabook-Anteil von 40 Prozent am gesamten Notebook-Markt bis Ende 2012 wird so aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erreicht werden. Mit dem Start der ersten auf Ivy Bridge basierenden kompakten Mobilrechner seien zehn Prozent realistisch, so die Einschätzung der Quellen. Selbst mit Windows 8 soll der Anteil nur maximal 30 Prozent erreichen. Entsprechende Einschätzungen wurden bereits in der vergangenen Woche von Komponentenherstellern geäußert.