USA erklären Breitbandzugang zum Universaldienst

Patrick Bellmer
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Während sich die Politik hierzulande noch immer nicht dazu durchringen konnte, den Breitbandzugang für alle Haushalte gesetzlich zu verankern – erst vor wenigen Tagen scheiterte der Versuch mangels Unterstützung der FDP, haben die USA hier nun einen Durchbruch erzielt.

Am Freitag teilte die für Telekommunikation zuständige Regierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) mit, dass sich das entscheidende Gremium einstimmig dafür ausgesprochen habe, Breitbandzugänge für alle US-amerikanischen Haushalte zu ermöglichen. Diese Entscheidung wäre hierzulande vergleichbar mit der Einstufung als Universaldienst, ähnlich wie die Versorgung mit Telefon, Strom und Wasser.

Mit dem Einsatz von jährlich 4,5 Milliarden US-Dollar sollen die derzeit 18 Millionen Einwohner ohne Breitbandzugang – drei Megabit pro Sekunde im Downstream, 768 Kilobit pro Sekunde im Upstream – in den kommenden Jahren mit schnellen Internet-Zugängen versorgt werden. In einem ersten Schritt sollen rund sieben Millionen Menschen in ländlichen Regionen bis 2017 angeschlossen werden. Allein dadurch werde sich die Wirtschaftsleistung in den kommenden sechs Jahren um 50 Milliarden US-Dollar erhöhen, zusätzlich sollen etwa 500.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die restlichen elf Millionen US-Amerikaner sollen dann in einer zweiten Phase bis etwa 2021 über Breitbandanschlüsse verfügen.

Die Gelder sollen aus dem neuen Connect America Fund kommen. Ein Großteil der Mittel soll in den Ausbau von Festnetzverbindungen fließen, Funktechniken sollen nur in sehr geringem Umfang zum Einsatz kommen. Allerdings sollen auch solche Netze weiterausgebaut und gefördert werden, in erster Linie entlang von wichtigen Straßenverbindungen.

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