AMD: Der klassische „AMD vs. Intel“-Wettkampf ist vorbei

Update Volker Rißka
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Der klassische Wettkampf „AMD gegen Intel“ ist vorbei, betont ein AMD-Sprecher gegenüber US-Medien. Man stehe demnach an einem Wendepunkt, in dem das alte Bild schlichtweg nicht mehr passe. Stattdessen müsse man sich neu orientieren, da es viele neue Märkte gibt, die man adressieren will und muss.

Was genau AMD jedoch vorhat, ist bisher nur ein vages Gerücht. Eine der Gründe für die Absetzung des alten CEOs im Januar dieses Jahres soll gewesen sein, dass er den mobilen Markt rund um Tablets und Smartphones fast vollständig vernachlässigt habe und AMD in diesem Segment deshalb keine echten Produkte vorzuweisen hat. Spekuliert wird deshalb bereits seit längerem über eine Partnerschaft mit dem britischen Hersteller ARM, dessen Chips in nahezu jedem Handy und Tablet arbeiten – bisher wurde dies jedoch stets dementiert. Der neue CEO Rory P. Read, der seit August das Steuer übernommen hat, hat erst einmal zwölf Prozent der Belegschaft auf die Straße gesetzt, die Pläne für die Zukunft aber noch nicht öffentlich offenbart.

Dass man in Zukunft jedoch Intel völlig aus dem Weg gehen wird, ist zweifelhaft. AMD wird das Prozessorsegment als wichtigstes Standbein kaum aufgeben, bereits deshalb wird dort wohl ein noch lange währender Schlagabtausch herrschen. Mag sein, dass AMD diesen nicht mehr rein auf den klassischen Prozessor bezieht, denn die APUs, AMDs Kreation aus Prozessor und Grafikeinheit, machen bekanntlich bereits den Großteil der Verkäufe des Herstellers aus. Aber auch wenn sich der Markt verändert, bleiben die Firmen in der Regel ja nicht in ihrem Markt stehen. Stattdessen gehen sie den gleichen Weg und verlagern die Kämpfe in ein anderes Segment, AMDs APU trifft dort auf Intels Lösung einer CPU-GPU-Verschmelzung. Am Ende bleibt deshalb festzuhalten: Der klassische Wettstreit ist tot, es lebe der Kampf der gleichen Partien in einem anderen Wettstreit weiter.

Update

Den wieder aufgeflammten Spekulationen rund um eine Partnerschaft mit ARM hat AMD wie bereits im April erneut den Riegel vorgeschoben. Gegenüber The Verge bestätigte man, dass man sich voll und ganz auf die x86-Architektur konzentrieren wird, jedoch damit neue Märkte erschließen will, sich mit Low-Power-Produkten beschäftigt und bei Server-Systemen noch weiter in Richtung „Cloud“ bewegt.

Die Trends dürften deshalb aus diesem Jahr fortgesetzt werden, denn die APUs will AMD auch verstärkt in Tablets bringen, zudem Notebook-Modelle auf noch stromsparende Versionen optimieren – Stichwort „Trinity“ mit 17 Watt TDP. „Bulldozer“ und die Nachfolger im Server-Segment sollen den boomenden Markt rund um die „Cloud“ abdecken.

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