Apple beantragt Patent auf neuartige SIM-Karte
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr berichteten wir über angebliche Pläne Apples bezüglich einer neuartigen SIM-Karte. Abgesehen von Gerüchten im vergangenen Mai war es seit dem sehr ruhig um dieses Projekt. Nun wurden die Bestrebungen des iPhone-Herstellers aber bestätigt – wenn auch von anderer Stelle.
Denn wie Patently Apple unter Berufung auf Dokumente des US-amerikanischen Marken- und Patentamtes berichtet, hat Apple einen Antrag auf ein Patent bezüglich einer virtuellen SIM-Karte eingereicht. Aus diesem geht in groben Zügen die Funktionsweise hervor, die in den früheren Bericht bereits umrissen wurde.
Demnach werden die für den Betrieb in einem bestimmten Mobilfunknetz erforderlichen Daten nicht länger auf einer austauschbaren SIM-Karte (USIM, Universal Subscriber Identity Module), sondern in einem fest verbauten Modul gespeichert. Den früheren Meldungen zufolge besteht das USIM aus zwei unterschiedlichen Bereichen. Alle sicherheitsrelevanten Daten sind in einem ROM gespeichert, die jeweils Provider-abhängigen Daten befinden sich hingegen in einem Flash-Speicher und sind somit relativ problemlos austauschbar. Um dem unbefugten Zugriff zu verhindern oder zumindest zu erschweren befindet sich das USIM in einem „embedded Secure Element“, in dem je nach Bedarf oder Modell auch weitere Daten und Programme abgelegt werden können.
Laut Antrag könnte eine solche virtuelle SIM-Karte nicht nur in Smartphones, sondern auch in Notebooks und anderen Geräten zum Einsatz kommen. Unklar ist, ob die neue Lösung wie vor einem Jahr angenommen gemeinsam mit dem niederländischen Chipkartenspezialisten Gemalto entwickelt wurde. Fraglich ist zudem, ob die Umsetzung der Pläne bei Begeisterung auf Seiten der Provider stoßen würde. Diese hatten ihre Ablehnung bereits vor einem Jahr mit deutlichen Worten geäußert.
Wir danken unserem Leser „mojo87“ für den Hinweis!