AMDs Bulldozer im Detail: Turbo, CMT und Windows 8 im Fokus
2/5Turbo in Spielen
Der Turbo spielt bei den Bulldozer-Produkten eine deutlich wichtigere Rolle als bei den Phenom-Vorgängern. Auf dem FX-8150 ist der Turbo zweistufig. Die erste Stufe erhöht den Takt von den gewöhnlichen 3,6 GHz auf 3,9 GHz, während die letzte Stufe bei einer geringen CPU-Auslastung gar auf 4,2 GHz schaltet.
So viel zur Theorie. Doch ist die eigentliche Frage, in wie weit der Turbo in modernen Spielen von Vorteil ist? Denn umso besser diese auf Mehrkern-CPUs optimiert sind, desto weniger effizient ist der Turbo. Und nicht zu vergessen: Intels Sandy-Bridge-Prozessor hat ebenfalls eine Turbofunktion, die den Basis-Takt bei geringer Auslastung erhöhen kann. Welcher funktioniert nun besser?
Leistung in niedrigen Auflösungen
Leistung in 1.680x1.050
AMDs „Bulldozer“-Architektur soll einen großen Nutzen aus dem Turbo ziehen. Das ist in einigen Spielen auch durchaus der Fall, wirklich spürbar ist der Unterschied zwischen an- und ausgeschaltetem Turbo aber nur selten. Mehr als bei Intels Pendant auf der „Sandy Bridge“-Architektur ist das aber dennoch.
In niedrigen Auflösungen stehen im Durchschnitt vier Prozent mehr Performance zur Verfügung, unter 1.680 × 1.050 Bildpunkten sind es noch drei Prozent. Intels Core i5-2500K erledigt diese Aufgabe mit einem Plus von nur jeweils einem Prozent. In den Einzeltests erreicht der Turbo auf dem FX-8150 in Crysis 2 die maximal mögliche Funktionalität, da er hier die Performance des Spiels um satte 17 Prozent verbessern kann – das ist im Rahmen der Messungenauigkeit gar ein Prozent mehr als der reine Zusatztakt theoretisch bringen kann!
Darüber hinaus hievt der Turbo den FX-8150 in Dirt 3 unter 1.680 × 1.050 Pixeln minimal vor den Core-i5-2500K, während ohne Turbo (knapp) nur der letzte Platz übrig bleibt. Ähnliches gilt für Metro 2033, wobei das Ergebnis gar noch ein wenig besser ausfällt. Nur bedingt gelungen ist der FX-8150-Einstand in Battlefield 3, das dem „Bulldozer“ laut AMD sehr gut liegen soll. In der Tat ist die Differenz zum Core i5-2500K mit 15 Prozent zwar weitaus kleiner als im Durchschnitt (29 Prozent), von einem Gleichstand kann man aber erneut nur bei einer GPU-Limitierung sprechen.