HP bereitet Verkauf von webOS vor
Bereits Mitte Oktober sollte Gerüchten zufolge die endgültige Entscheidung bezüglich der Zukunft von webOS fallen – eine Stellungnahme blieb bis heute aber aus. Nun berichtet Reuters unter Berufung auf vier gut informierte Quellen, dass HP einen Entschluss gefasst und mit der Umsetzung begonnen habe.
Wie bereits vermutet, wird die Vorstandsvorsitzende Meg Whitman anders als in Bezug auf die PC-Sparte die Entscheidung ihres Vorgängers nicht korrigieren. Damit bleibt es dabei, dass die von Palm übernommene Plattform als Ganzes verkauft werden soll. Mit Hilfe der Investmentbank Merrill Lynch soll die Transaktion abgewickelt werden, mehrere bekannte Unternehmen sollen dabei schon ihr Interesse an einem Kauf angemeldet haben. Dazu gehören unter anderem Amazon, IBM, Intel, Oracle und Research in Motion.
Die hinter den angeblichen Übernahmegerüchten steckenden Motivationen dürften dabei höchst unterschiedlich sein. Während Amazon schon seit längerem als Kandidat für den Kauf von webOS gilt – der Online-Händler will angeblich eine exklusive und konkurrenzfähige Plattform haben –, dürften zumindest IBM, Oracle und Research in Motion eher am Patentportfolio interessiert sein.
Wie hoch letztendlich der Kaufpreis ausfallen wird, dürfte unter anderem vom derzeitigen Wert der Schutzschriften abhängen. Kenner gehen allerdings davon aus, dass HP die ehemals für Palm und webOS gezahlte Summe – rund 1,2 Milliarden US-Dollar – nicht erhalten wird.