IBMs Blue Gene/Q soll bis zu 100 Petaflop/s erreichen
IBM hat die dritte Generation der „Blue-Gene“-Supercomputer angekündigt. Blue Gene/Q soll nicht nur eine hoch skalierbare Leistung bieten, die bis zu zehn mal so hoch ist wie bei bisherigen Systemen, sondern sich auch noch durch eine hohe Energieeffizienz und einen geringeren Energiebedarf auszeichnen.
Mit einer Leistung von 2 Gigaflop/s pro Watt sei Blue Gene/Q der derzeit effizienteste Supercomputer, so IBM. Hardwarebasis der neuen Supercomputer ist IBMs PowerPC-A2-Prozessor. Dieser verfügt über insgesamt 18 Kerne, von denen 16 Rechenkerne sind – das Vorgängersystem Blue Gene/P hatte Prozessoren mit vier Kernen –. Hinzu kommen ein dem Betriebssystem für administrative Aufgaben zugeordneter Kern sowie ein redundanter Ersatzkern. In Kombination mit Hardwareoptimierungen für Multithreading soll Blue Gene/Q eine Spitzenleistung von bis zu 100 Petaflop/s erreichen können. Durch den Einsatz von nur wenigen beweglichen Teilen und eine eingebaute Redundanz soll Blue Gene/Q darüber hinaus aber auch eine hohe Zuverlässigkeit bieten.
Wie so oft gehört die US-Regierung zu den ersten Kunden, die Blue-Gene/Q-Systeme erhält. So wird das Argonne National Laboratory (ANL) mit „Mira“ ein System mit einer Spitzenleistung von bis zu 10 Petaflop/s erhalten, das Forschung und Wirtschaft zur Verfügung stehen soll und beispielsweise der Entwicklung effizienterer Batterien für Autos und der Erforschung der Folgen des Klimawandels dienen wird. Noch schneller wird ein „Sequoia“ getauftes System des Lawrence Livermore National Laboratorys (LLNL). Untergebracht in 96 Racks, die ab Anfang Dezember ausgeliefert werden, sollen 1,6 Millionen Rechenkerne und 1,6 Petabyte Arbeitsspeicher eine Rechenleistung von bis zu 20 Petaflop/s erreichen. Neben Klimamodellen und der Erdbebenvorhersage wird ein Einsatzzweck von Sequoia auch die Simulation von Nuklearwaffen sein.