Linux Mint 12 „Lisa“ veröffentlicht
Wie das Entwickler-Team per Blogeintrag bekannt gibt, ist Linux Mint in Version 12 unter dem Projektnamen „Lisa“ verfügbar. Noch vor etwa eineinhalb Monaten wurde der erste Release Candidate veröffentlicht. Unter anderem kommt eine neue Oberfläche zum Einsatz.
Eines der größten neuen Features ist der Einsatz von GNOME 3 in Kombination mit der Desktop-Oberfläche Mint Gnome Shell Extensions (MGSE). MSGE ermöglicht den Einsatz von Gnome 3 wie von früheren Versionen gewöhnt. Jedoch kann der Nutzer auch sämtliche Elemente von MSGE deaktivieren und ein „nacktes“ Gnome 3 nutzen. Ebenfalls besteht allerdings auch die Möglichkeit, einzelne Teile zu aktivieren und sich den Desktop nach seinen Belieben einzurichten. Auch ergänzt MSGE Gnome 3 um einige Funktionen, so zum Beispiel um einen Indikator für Medienspieler. Der Entwickler beschreibt den neuen Desktop als eine Mischung von alt und neu. Es soll neue Elemente von Gnome 3 mit denen eines üblichen Mint-Desktops verbinden.
Mit MATE erhielt eine weitere Neuerung Einzug. Dabei handelt es sich um eine Abspaltung von Gnome 2, die mit Gnome 3 kompatibel ist. Diese ermöglicht dem Nutzer beide Versionen von Gnome auf ein und dem selben System zu nutzen. MATE ist auf der DVD-Variante von Linux Mint verfügbar, aber auch Nutzer des CD-Pendants können es als zusätzliches Paket installieren. Es sei jedoch angemerkt, dass MATE noch nicht vollkommen stabil und funktionsfähig ist, einige Teile sind noch nicht verfügbar. Im Laufe der Zeit soll MATE eine stabile Basis bieten.
Zusätzlich dazu bietet der beliebte Ubuntu-Ableger auch zwei neue Themes, nämlich „Mint-Z“ und „Mint-Z-Dark“, diese basieren auf Mint-X und Zukitwo. Ebenfalls kommt eine neue, standardmäßige Suchengine zum Einsatz: Duck Duck Go. Es zeigt unabhängig vom Suchenden die gleichen Ergebnisse an, sammelt keinerlei Nutzerdaten und basiert auf Open Source-Technologie. Weiterhin wurde das Geschäftsmodell der Suchengines verändert. Die Betreiber der Engines werden das erhaltene Einkommen, das durch Nutzer von Linux Mint zustande kommt, mit den Entwicklern des Betriebssystems teilen. Einige Partner sind bereits gefunden, diese werden auch in „Lisa“ präsent sein. Auch die Art und Weise der Installation von Suchengines wurde im Vergleich zu den älteren Versionen verändert, diese soll nun wesentlich einfacher und besser erklärt ausfallen.
Mindestanforderungen sind ein x86-Prozessor – die 64-bit-Variante funktioniert nur in Kombination mit einem 64-bit-Prozessor, die 32-bit-Variante hingegen lässt sich sowohl auf 32-bit-Prozessoren als auch auf 64-bit-Gegenstücken installieren. Zusätzlich sollte der Nutzer über mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher, bestenfalls 1 Gigabyte verfügen. Für die Installation sind 5 Gigabyte freier Festplattenspeicher, ein CD- oder DVD-Laufwerk sowie eine Grafikkarte mit Unterstützung für eine Auflösung von 800 × 600 Pixeln Voraussetzung.