Nvidia Maximus lässt Tesla und Quadro zusammenarbeiten
Nvidia feilt derzeit kräftig an der Zusammenarbeit seiner Produkte für den professionellen Markt. So wird momentan nicht nur am ersten Supercomputer gearbeitet, der Tegra-SoCs mit den für GPGPUs der Tesla-Familie kombiniert. Auch die simultane Nutzung von Tesla-C2075- und Quadro-Karten ist mit „Maximus“ nun erstmals möglich.
Dabei handelt es sich um die beiden Produktfamilien, die Nvidia im professionellen Bereich anbietet. Während die Tesla-Familie für das parallele Rechnen gedacht ist, dient die Quadro-Familie seit jeher der Visualisierung im professionellen Bereich und unterscheidet sich von der GeForce-Familie vor allem durch die Treiber. Mit Maximus ermöglicht Nvidia nun erstmals auf vergleichsweise kostengünstigen Workstations die simultane Verarbeitung von komplexen Analysen und anspruchsvolle Visualisierungen unter Ausnutzung der von Grafikkarten bereitgestellten Rechenleistung. Ein System kann auf diese Weise interaktive grafik- und rechenintensive Zahlenverarbeitung simultan ausführen und zugleich die Simulation oder das Rendering der Ergebnisse übernehmen, was bisher in einzelnen Schritten oder auf getrennten Systemen durchgeführt werden musste und daher zeitintensiver war.
Die Maximus-Technologie ist dabei dafür verantwortlich, die Arbeit den jeweils passenden Karten zuzuweisen. So soll Rechenarbeit in Anwendungen mit GPU-Unterstützung – zum Beispiel von Adobe, Autodesk oder Dassault Systèmes – automatisch dem darauf spezialisierten Tesla-Prozessor zugewiesen werden, während die Ressourcen der Quadro-GPU für die Verarbeitung von Grafik-Funktionen genutzt werden. Technisch läuft das Ganze – ähnlich der Kombination von Intel-IGP und Nvidia-GPU bei Optimus – auf Treiberebene ab, beide Produktfamilien teilen sich nun einen gemeinsamen Treiber. Dieser erkennt, welcher Art eine Arbeitslast ist, und weist sie der dafür optimierten Karte zu, wodurch die Arbeit für Entwickler vereinfacht wird.
Ein mögliches Anwendungsbeispiel ist etwa das Ausführen von Struktur- und Fluiddynamik-Simulationen, während gleichzeitig mit einem CAD-Programm gearbeitet wird. Weitere Beispiele dafür, was sich mit Maximus alles parallel auf einer Workstation ausführen lässt, hält die Produktseite bereit. Erste Workstations mit Nvidias Maximus-Technologie sind ab sofort erhältlich und werden unter anderem von HP, Dell, Lenovo und Fujitsu angeboten.