Porno-Spam-Welle flutet Facebook, Nutzer schuld
Das größte Soziale Netzwerk der Welt, Facebook, wurde in den vergangenen Tagen Opfer von Spam-Attacken. Dabei wurde der Nachrichtenstrom zahlreicher Nutzer von pornografischen oder gewalttätigen Bildern geflutet. Problematisch dabei ist, dass vor allem die Nutzer des Netzwerkes selbst daran schuld sind.
Die eingeschleusten Bilder auf Facebook sollten das Netzwerk nicht nur fluten sondern ihm vermutlich auch schaden. Betroffene Nutzer bekamen in ihrem Nachrichtenstrom pornografische Bilder, Fotomanipulationen von Prominenten sowie Fotos mit gewalttätigem Inhalt gezeigt. Diese Bilder wurden dabei stets von Personen aus der Freundesliste verbreitet, ohne dass diese davon wussten oder es selbst sehen konnten. Dabei war lange Zeit unklar, wie es den Angreifern gelungen ist, die Bilder über zahllose scheinbar gehackte Facebook-Nutzerkonten zu verbreiten.
Mittlerweile hat Facebook eine Stellungnahme abgegeben. Demnach hätten zahlreiche Nutzer, während sie auf Facebook eingeloggt waren, einen schadhaften Javascriptcode in die Adresszeile ihres Browsers kopiert und ausgeführt. Bei einem derartigen Vorgehen handelt es sich um eine Art des Cross-Site-Scriptings; die Nutzer wurden wahrscheinlich durch Gewinnversprechen dazu gebracht, den („Gewinn“-)Code in die Adresszeile zu kopieren.
Facebook will mittlerweile den Großteil des so verbreiteten Spams gelöscht haben. Nutzer, die auf die Angreifer hereingefallen sind, seien durch zusätzliche Sicherheitshinweise geführt worden, um ihnen zu vermitteln, wie sie sich vor derlei Angriffen schützen können. Des Weiteren arbeite Facebook mit Browser-Entwicklern zusammen, um das grundsätzliche Problem zu beheben. Bisher ist noch unklar, wer hinter den Spam-Angriffen steht. Es scheint keine Profitabsicht dahinter zu stehen, eher der Wille, Facebook zu schaden. Zahlreiche Nutzer kündigten nach der Konfrontation mit den zumeist abstoßenden Bildern an, Facebook verlassen zu wollen.