Publisher stampft MMO nach Datenverlust ein
Ein Musterbeispiel für die Ignoranz der Notwendigkeit von Backups soll ein japanischer Publisher abgeliefert haben. Dieser musste das Ende eines aktuellen MMORPGs verkünden, nachdem es aufgrund von Serverproblemen zu einem Datenverlust kam.
Aufgrund der Kuriosität häufen sich die Berichte im Netz: Publisher Sankando soll das MMO „M2“ eingestampft haben, nachdem es im Oktober zu einem kritischen Serverfehler kam. Konkret habe man am 18. Oktober um 20:00 Uhr den Server des Online-Rollenspieles heruntergefahren, um eine Notfallwartung vorzunehmen. Dabei seien allerdings die Daten des Spiels derart stark beschädigt worden – einige Berichte sprechen gar davon, dass das Spiel versehentlich gelöscht worden sei – dass alle Wiederherstellungsversuche scheiterten. Backups des Online-Titels standen anscheinend auch nicht zur Verfügung, sodass Publisher Sankando und Entwickler Hangame nun offenkundig und reumütig das Ende des MMOs bekannt geben.
In M2 konnten Spieler auch für echtes Geld Items kaufen. Die Spieler, die dies taten, sollen nun entschädigt werden. Bei der gesamten Spielerbasis, die wohl nicht sehr groß gewesen war, entschuldigte man sich für den Schritt. Da man mit der Entwicklung allerdings wieder bei Null anfangen müsste, stehe das Ende des Projekts fest.
Zweifel bleiben allerdings an der Hintergrundgeschichte des M2-Endes. Es ist schwer zu glauben, dass sich weder beim Entwickler noch beim Publisher ein aktuelles Backup des Titels findet und der Datenverlust nicht kompensierbar sei. Sollte dies allerdings tatsächlich zutreffen, würde der Fall wohl als Musterbeispiel für die Notwendigkeit regelmäßiger Backups gelten können.