11 CPU-Wasserkühler im Test: Wasser marsch!
8/17Watercool HK Rev. 3.0 LT
Im beschaulichen Waren an der Müritz hat mit der Watercool e.K. ein weiterer Wasserkühlungsspezialist aus Deutschland seinen Firmensitz. Über Jahre hinweg konnte man unter der Marke „Heatkiller“ leistungsstarke Produkte aus der Wasserkühlwelt am Markt platzieren und darf daher in keinem umfassenden Vergleich fehlen. In unsere Gegenüberstellung schickt Watercool den CPU-Kühler Heatkiller als „LT“-Ausführung in der nunmehr dritten Revision, welche mit hoher Beliebtheit bereits seit einiger Zeit erhältlich ist.
Der Kühler ist leider nicht als Multiplattform-Lösung erhältlich, sodass sich Intel-Anwender zwischen den Versionen für den Sockel 775, 1556 und 1156 oder 1366 entscheiden müssen, während die AMD-Variante des Heatkiller alle bohrlochkompatiblen Plattformen seit dem Sockel 754 unterstützt (754, 939, 940, AM2(+), AM3(+) sowie FM1). Aufgrund der einfachen Halterungskonstruktion ist ein Umrüsten zwischen den einzelnen Plattformauslegungen jedoch nachträglich möglich. Dazu werden separate Kits zu überschaubaren Preisen angeboten. Somit gewährleistet Watercool eine ansprechende Zukunftssicherheit auch beim Systemwechsel. Noch besser wäre natürlich eine universelle Lösung ab Werk ohne weiteren Aufpreis.
Mit einem Straßenpreis zwischen 40 und 50 Euro gehört der Watercool Heatkiller LT Rev. 3.0 zu den günstigeren CPU-Wasserblöcken im Vergleich. Dafür ist der Lieferumfang jedoch relativ überschaubar. Neben dem Wasserblock samt vormontierter Halterung liegen lediglich das zur Installation essentielle Federschraubenmaterial sowie eine knappe Anleitung in deutscher Sprache bei.
Mit seiner flachen Gestalt (60 × 59 × 17 mm) und seinem geringen Gewicht von 154 Gramm gehört der Heatkiller 3.0 in der LT-Version zu den unauffälligen Zeitgenossen. Auch materialtechisch wirkt der Watercool-CPU-Kühler dem Preis entsprechend konventionell aufgestellt und kombiniert eine lediglich 2,5 Millimeter dicke Kupferbodenplatte mit einem sauber abgestimmten Kunststoffdeckel (POM). Die integrierte Halterung sowie das verzierende Inlay sind aus Edelstahl gefertigt.
Die G1/4“-Ein- und Auslassgewinde sind zwar nicht explizit gekennzeichnet, können aber aufgrund ihrer Anordnung zweifelsfrei zugeordnet werden. Ihr Abstand ist mit etwa 21,6 Millimetern nicht sonderlich üppig dimensioniert, sollte jedoch für die meisten Anschlusstüllen ausreichen.
Durch Lösen des halben Dutzends Sechskantschrauben an der Unterseite des Wasserblocks erhält man Zugriff auf das Innenleben des Kühlers. Hier kommt zunächst die Feinstruktur der Kupferplatte zum Vorschein, welche durch zahlreiche, sauber in das Material eingearbeitete Kerben generiert wurde. Zentral liegt eine Düsenplatte auf, welche das zentral einstömende Wasser gleichmäßig über den Querschnitt verteilt. Der Abfluss erfolgt auch beim Heatkiller über den peripher platzierten Auslass.
Die Sockelmontage des Watercool-Pendants erfolgt mit Hilfe einer Kombination aus einzeln anzubringenden Abstandshaltern und vierer Sechskant-Federschrauben. Eine Rückplatte ist serienmäßig nicht vorgesehen, wird jedoch optional angeboten. Die Federschrauben sollten nicht bis zum Anschlag eingedreht werden, da die generierte Anpresskraft dann unter Umständen bereits in bedenklich hohen Bereichen rangiert. Watercool empfiehlt die Überprüfung der Eindrehtiefe mit Hilfe eines Messschiebers und gibt in der Installationsanleitung eine entsprechende Tabelle zur Übersicht (Federkraft gegen Eindrehtiefe). Als Empfehlung wird eine Anpresskraft von 200 Newton angegeben.