Adata S511 und XLR8 Express im Test: Zwei SandForce-SSDs mit 60 GB
Die Kandidaten
Nachdem wir uns in der Vergangenheit vor allem den größeren SSDs ab 120 GB gewidmet haben, stehen nun zwei SandForce-SSDs mit 60 GB auf dem Prüfstand.
Adata S511 60 GB
Adata bietet mit der S511 – wie viele Konkurrenten – eine SSD mit dem aktuellen Controller aus dem Hause SandForce und synchronem NAND-Flash von Intel. Durch die Komprimierung des Controllers, das synchrone NAND-Interface und die SATA-Anbindung mit 6 Gbit/s werden sehr hohe maximale Transferraten erreicht. Adata gibt diese für die Version mit 60 GB mit 550 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben an. Diese Werte werden jedoch in der Realität fast nie erreicht, da die wenigsten Dateien stark komprimierbar sind. Leider macht auch Adata – ebenfalls wie die meisten Konkurrenten – keine Angaben zu den Transferraten beim Lesen bzw. Schreiben von nicht oder kaum komprimierbaren Inhalten.
Das Gewicht der 2,5" großen SSD soll 76 Gramm betragen. Der Stromverbrauch beträgt laut Hersteller zwischen 0,6 Watt im Idle-Zustand und bis maximal 3 Watt unter Volllast. Die Garantie beträgt marktübliche drei Jahre und die Lebenserwartung 1.000.000 Stunden.
Erfreulicherweise legt Adata der S511 einen Adapter für den Einbau in 3,5"-Schächten bei. Des Weiteren gehört das Programm Acronis True Image HD zum Lieferumfang, womit das Klonen der Inhalte einer Festplatte auf die SSD erleichtert werden soll. Wie sich die 60-GB-Version gegen größere Modelle mit dem SandForce-Controller und anderen aktuellen SSDs schlägt, wird sich auf den folgenden Seiten herausstellen.
Extrememory XLR8 Express 60 GB
Die Extrememory XLR8 Express ist eine der wenigen SandForce-SSDs, die bei 60 und 120 GB Toshibas „Toggle NAND“ verwendet. Wie der Test der 120-GB-Variante gezeigt hat, liegt die Leistung der NAND-Chips mit Ausnahme der sequentiellen Schreibrate gleich auf. Zumindest bei 120 GB war die Schreibrate der XLR8 Express etwa 30 Prozent höher als bei den SSDs mit gleicher Kapazität und NAND-Flash von Intel bzw. Micron. Somit wird dauerhaft eine Schreibgeschwindigkeit von mindestens 180 MB/s erreicht. Es ist zu erwarten, dass auch die 60 GB Version eine etwas bessere Schreibleistung bietet als beispielsweise die Adata S511. Wie groß dieser Unterschied ausfällt, werden die folgenden Seiten zeigen.
Die maximalen Transferraten gibt der Hersteller mit den bekannten 550 MB/s beim Lesen und 515 MB/s beim Schreiben an, was sich jedoch nur mit einem Benchmark wie ATTO erreichen lässt. Angaben zu den minimalen Transferraten beim Umgang mit schwer komprimierbaren Inhalten fehlen auch für diese SSD. Hier werden wie immer der „AS SSD“-Benchmark und die Realtests Licht ins Dunkel bringen. Neben dem Vergleich zur Adata S511 wird auch die Frage geklärt, ob die kleineren Kapazitäten bei dieser SSD-Generation real langsamer sind.