Adata S511 und XLR8 Express im Test: Zwei SandForce-SSDs mit 60 GB
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ATTO
Das Referenztool der meisten SSD-Hersteller zur Messung der maximal möglichen Übertragungsraten ist momentan der ältere ATTO-Benchmark. Dieser zeigt das absolute Maximum an, das mit einer Festplatte bzw. SSD sequentiell erreichbar ist. Diese Werte sollten aber keinesfalls mit realen Transferraten verwechselt werden.
Hinweis: Durch Anklicken einer SSD-Bezeichnung in der Legende wird der dazugehörige Graph fett und es werden die einzelnen Leistungswerte als „Mouse RollOver“ dargestellt.
Beim sequentiellen Lesen mit dem ATTO-Benchmark liegen die Adata S511 und die XLR8 Express erwartungsgemäß sehr nahe beieinander. Ab einer Dateigröße von 16 KB kann sich die S511 jedoch ein wenig von der XLR8 Express mit 60 GB absetzen. Ob diese Unterschiede auf die Firmware oder die unterschiedlichen NAND-Chips zurück zu führen sind, ist unklar.
Es sind insgesamt keine großen Unterschiede zu den Varianten mit 120 bzw. 240 GB erkennbar. SSDs, die keinen SandForce-Controller verbaut haben, schneiden bei diesem Test wie immer etwas schlechter ab, da keine Komprimierung verwendet wird.
Bei den sequentiellen Schreibraten zeigt sich ein ähnliches Bild. An der Spitze stehen wie immer die SandForce-SSDs, die bei diesem Test dank Komprimierung sehr hohe Werte erreichen, die weit von den realen Schreibraten entfernt sind. Hier wird auch deutlich, warum die ATTO-Angaben der Hersteller gleichzeitig ein Segen und ein Fluch sind. Man kann dank der Komprimierung und ATTO auch die 60-GB-Varianten mit Schreibraten von etwa 500 MB/s bewerben, gleiches gilt für SandForce-SSDs mit asynchronen NAND-Chips.
Dadurch geht jedoch sowohl für Kunden als auch Hersteller die Möglichkeit verloren, die Leistungsunterschiede zwischen den Modellen darzustellen. Denn dass eine SandForce-SSD mit den günstigen asynchronen Chips wie z.B. die Agility 3, Force 3 oder Adata S510 nicht die gleiche Leistung bringt wie die Modelle mit synchronem NAND, haben wir in unseren letzten Artikeln verdeutlicht. Auch die realen Unterschiede bei der sequentiellen Schreibrate der verschiedenen Kapazitäten werden durch die ATTO-Angaben nicht mehr erkennbar.