Antec Solo II im Test: Super leise aber auch super heiß
3/6Erfahrungen
Die Integration des Testsystems verlief ohne nennenswerte Probleme. Der von uns eingesetzte CPU-Kühler Super Mega von Prolimatech passt knapp in das Gehäuse – es ließe sich kein Blatt Papier mehr zwischen Seitenwand und Kühler quetschen. Mit Ausnahme der optionalen Gummibandbefestigung können alle Befestigungsmechanismen im Solo II überzeugen. Die Festplattenträger sind sehr robust ausgefallen und bieten mit ihren dicken und weichen Silikonpuffern eine mehr als ausreichende Entkopplung. Auch das Schienensystem weiß durchaus zu gefallen, bietet allerdings auch den Nachteil, dass Geräte die nicht über die Tiefe eines optischen Laufwerks verfügen, in den 5,25"- Schächten nicht befestigt werden können.
Die bereits erwähnte Befestigung mittels Gummibändern, darf man gern als überflüssige Spielerei bezeichnen. Wenn hier nicht gerade eine Waschmaschine im Schleudergang entkoppelt werden soll, reichen die vorhandenen Festplattenschlitten locker aus. Auch an dieser Stelle noch einmal die Warnung: Vor dem Transport sollten Festplatten, die mit dem Gummibandsystem befestigt werden, zwingend entfernt werden!
Mit lediglich knapp 6 Millimetern bietet das Solo II nur stark eingeschränkten Platz für Kabelmanagement, links neben dem Festplattenkäfig ist noch etwas Raum vorhanden, mit ein wenig Fantasie kann man hier einige der Strippen verstecken. Ganz anders sieht es beim zur Verfügung stehenden Raumangebot für Erweiterungskarten aus, hier bietet der kompakte Midi-Tower mit guten 41 Zentimetern mehr als manch ein ausgewachsener Full-Tower!
Um einen Gesamtüberblick über alle bisher getesteten Gehäuse zu geben, befindet sich eine vollständige Liste im unten angefügten Klapptext.
Bei der Montage unseres DVD-Brenners ist uns dann noch eine unschöne Kleinigkeit aufgefallen. Zwar gibt sich das Solo II bei der Verarbeitung grundsätzlich keine Blöße, allerdings entsteht beim Einbau eines 5,25"-Geräts ein hässlich großer Spalt zwischen Laufwerk und Frontblende, durch den locker eine 2-Euro-Münze passt. Diese Ritze ist dem Umstand geschuldet, dass der Hersteller unbedingt die Frontblende als Tür ausführen musste, weshalb etwas Platz bleiben muss, damit diese am optischen Laufwerk vorbei schwenken kann. Einen praktischen Nutzen hat die besagte Tür dabei allerdings nicht, denn die 5,25"-Geräte sind weiterhin von außen zugänglich. Dazu gesellt sich noch der Umstand, dass die Klappe ausgehängt werden muss, um die Festplattenschlitten aus ihrem Käfig zu ziehen. Hier wäre etwas weniger vielleicht am Ende doch mehr gewesen.