Antec Solo II im Test: Super leise aber auch super heiß
5/6Temperatur
Die Temperaturen wurden gemessen, während das System FurMark im Xtreme-Burning-Modus absolvierte und dabei die Grafikkarte auf Temperatur gebracht wurde. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition.
„Vorsicht, heiß!“ lautet die Überschrift des Artikels und deutet bereits an, dass es im Inneren des Solo II doch recht warm zugeht. In der Anleitung gibt der Hersteller an, dass der verbaute Ventilator mit 1.000 / 2.000 Umdrehungen pro Minute arbeitet, laut unseren Messungen handelt sich es sich dabei aber um einen Fehler, denn wir konnten Geschwindigkeiten von lediglich 640 / 1.120 Umdrehungen pro Minute feststellen. Dieser Fakt zeigt dann auch schon gleich den Hauptgrund, warum das Solo II mehr schlecht als recht bei den Temperaturmessungen abschneidet. Ein einzelner, langsamdrehender 120-mm-Lüfter kann einfach nicht für einen ausreichenden Luftdurchsatz im Innenraum sorgen. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass der Midi-Tower in drei von vier Disziplinen auf dem letzten Platz des Rankings zu finden ist. In dieser Form ist das Gehäuse ab Werk schlicht und ergreifend nur für einen Office-Rechner zu gebrauchen. Wer mit dem Gedanken spielt, hier auch nur halbwegs potente Hardware zu verbauen, sollte zwingend einen oder besser gleich beide optionalen 120-mm-Lüfter in der Front montieren.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme wurde gemessen, während sich nur das Netzteil im Gehäuse befand und die Lüfter respektive eventuelle Beleuchtungen mit Strom versorgte. Eine eventuell vorhandene Lüftersteuerung im Probanden wurde genutzt, allerdings auf Maximalstellung je einmal mit fünf und einmal mit zwölf Volt angesteuert. Die zusätzliche Lüftersteuerung aus dem Testsystem kam nicht zum Einsatz. Um den Eigenverbrauch des Netzteil aus dem Gesamtverbrauch des Gehäuses heraus zu rechen, wurde vorher das Netzteil alleine vermessen. Das Ergebnis der Messung betrug etwa 4,5 Watt und wird bei jeder Messung im Gehäuse vom Gesamtverbrauch subtrahiert.
Die Leistungsaufnahme ist für ein Gehäuse mit lediglich einem Lüfter als unauffällig zu bezeichnen. Dass es dennoch noch ein wenig besser geht, beweist das günstige Merc Beta von BitFenix (ComputerBase Test).