Apple iPhone 4S im Test: „S“ wie sanfte Überarbeitung
4/10Performance
Ein großer Unterschied zwischen iPhone 4 und iPhone 4S soll bei der Performance zu finden sein. Hier verspricht Apple im Vergleich das Siebenfache der Grafik- und das Doppelte der Gesamtleistung. Ermöglicht werden soll dies durch den Apple-gelabelten SoC „A5“, der in ähnlicher Form bereits im iPad 2 zum Einsatz kommt.
Die Dual-Core-CPU verfügt dabei theoretisch über einen 1 GHz (iPad 2), wird im iPhone 4S aber zugunsten der Laufzeit auf 800 MHz heruntergedrosselt. Ihr zur Seite stehen wie gehabt 512 MByte Arbeitsspeicher. Trotz der Drosselung und trotz der moderaten RAM-Bestückung lässt sich sagen, dass sich das iPhone 4S mit dem neuem iOS 5 wunderbar flüssig bedienen lässt. Konkret bemerkbar macht sich die von offizieller Seite herausgestellte Leistungssteigerung aber kaum, da die Performance schon beim Vorgänger keinerlei Grund für Sorgenfalten bot.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beitragen, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden sollten.
Hinzu kommt, dass in diesem Fall mit BrowserMark und SunSpider zwei auf den Browser abzielende Benchmarks zum Einsatz kommen, was auf der einen Seite die Vergleichbarkeit über Plattformgrenzen hinweg ermöglicht, zum anderen aber aufgrund der thematischen Verengung nur bedingt eine solide Grundlage darstellt.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Gelistet werden ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Beim Blick auf die plattformübergreifenden Benchmarks zeigt sich, dass das angekündigte Leistungsplus auf Basis des neuen SoCs und iOS 5 durchaus deutlich durchschlägt. Vor allem im BrowserMark kann das iPhone 4S die Konkurrenz weit hinter sich lassen – ein Eindruck, der wie immer mit Vorsicht zu genießen ist (man beachte auch hier die Anmerkungen zur Leistungsbetrachtung), der in der Tendenz aber auch über die engen Grenzen von browserlastigen Benchmarks der Realität entsprechen dürfte.