Dell Inspiron One 2320 im Test: Diesen All-in-One-PCs soll die Zukunft gehören
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Ähnlich wie bei einem Notebook gilt die besondere Aufmerksamkeit natürlich auch bei einem All-in-One-Gerät dem Display. Dell setzt hierbei auf eine 23 Zoll messende Anzeige mit 1.920 × 1.080 Pixeln. Die sich daraus ergebende Bildpunktdichte von 95 ppi liegt leicht unterhalb des als angenehm zu bezeichnenden Bereiches – dies reicht von 100 bis 140 ppi. Dies hat zur Folge, dass – je nach Hintergrundmotiv – einzelne Pixel problemlos erkennbar sind. Eine Besonderheit ist der hier zusätzlich verbaute Touchscreen-Sensor, auf den aber weiter unten eingegangen wird.
Bei den Messungen ergibt sich ein eher ungünstiges Bild. Bei der maximalen Helligkeit, der Homogenität und dem Kontrast werde nur unterdurchschnittlich Werte erzielt. Angesichts der stark spiegelnden Oberfläche sind 167 Candela pro Quadratmeter in der Spitze zu wenig, vor allem bei der schlechten Verteilung. Gerade im unteren Drittel sind die Helligkeitsunterschiede deutlich zu erkennen. Beim Aufstellen des Inspiron One 2320 muss so auf die Raumbeleuchtung geachtet werden, damit das Arbeiten nicht unnötig erschwert wird. Weniger kritisch sieht es bei den Blickwinkeln aus. Sowohl in der Vertikalen als auch der Horizontalen wird die Darstellung erst spät verfälscht. Gut fallen aber auch die Farbraumabdeckungen aus. Mit 95, 100 und 87 Prozent (ISO, sRGB und AdobeRGB) gehört das Display zu den eher besseren, zumindest in diesem Teilbereich.
Die verbaute Touchscreen-Sensorik basiert auf mehreren Infrarot-Sensoren, die im Gehäuserand neben dem Display sitzen. Dieser erfassen die Bewegungen unmittelbar an der Oberfläche. Beim Inspiron One 2320 werden so auch Multitouch-Gesten erfasst, in der Regel relativ präzise. Nur vereinzelt müssen Bewegungen mehrfach wiederholt werden, bis diese fehlerfrei umgesetzt werden. Als störend bei der Bedienung per Finger erweist sich aber die Kunststoffoberfläche der Anzeige. Denn die Gleiteigenschaften sind alles andere als optimal, zudem lassen sich zurückbleibende Schlieren nur mit etwas Aufwand wieder entfernen. Hier wäre Glas die bessere Wahl.
Tastatur & Maus
Zusammen mit dem PC an sich liefert Dell auch Funktastatur und -maus mit aus. Beide Geräte sind per Schalter komplett abschaltbar, was die Laufzeit mit einem Batteriesatz (benötigt und mitgeliefert werden jeweils zwei AA-Batterien) erhöht. Die Tastatur kommt in Chicklet-Optik daher und verfügt neben den Standardtasten auch über sieben Sondertasten (Steuerung des Mediaplayers, Lautstärke und Energiesparmodus).
Durch einen etwas zu weichen Druckpunkt sowie den überraschend langen Hub vermittelt die Tastatur ein eher weiches Schreibgefühl. Der Komfort beim Verfassen von Texten leidet aber nur sehr geringfügig darunter. Störender sind da schon die Unterschiede beim Hub zwischen einzelnen Tasten. Insbesondere bei der Leer- sowie der Return-Taste fällt dieser deutlich geringer als bei den restlichen Elementen aus. Die linke Shift-Taste ist zudem ein wenig zu schmal geraten.
Die Maus verfügt über insgesamt drei Tasten (inklusive Mausrad) und reicht für die meisten alltäglichen Aufgaben aus. Die linke als auch die rechte Taste verfügen über einen durchaus knackigen und identischen Druckpunkt.
In puncto Material wirken sowohl der „Nager“ als auch die Tastatur eher billig. Die verwendeten Kunststoffe sehen weder hochwertig an, noch vermittelt die Haptik den Eindruck hoher Qualität. Insbesondere die Tastatur neigt zudem zum schnellen Verschmutzen. Allerdings gibt es an der Verarbeitungsqualität nichts auszusetzen. Der für den Betrieb erforderliche Empfänger ist in Nano-Bauweise gehalten und verschwindet bis auf den kleinen „Kopf“ vollständig im jeweiligen USB-Port.
Gehäuse
Bei der Optik spart Dell an – bis auf sehr wenige Ausnahmen – auffallenden Elementen. Das gesamte Gehäuse besteht aus dunklem Kunststoff, auf der Vorderseite rund um das Display in Klavierlackoptik gehalten. Ähnlich wie Tastatur und Maus wirkt auch hier das verwendete Material weitestgehend wenig hochwertig, an der Verarbeitungsqualität gibt es aber auch hier kaum etwas auszusetzen. Einzig auf der Rückseite im Bereich der Schnittstellen wirkt der Kunststoff ein wenig zu dünn, bereits bei geringem Kraftaufwand lassen sich hier Verformungen provozieren.
Zumindest in der Anfangszeit wirken die rechts und links am Gehäuserand untergebrachten Schalter ein wenig fehl am Platz. Denn mangels sichtbarer Beschriftung aus der Frontalen muss die Bedienung quasi blind erfolgen. Leider sitzen die Schalter allesamt ein wenig zu locker, so dass sie in alle Richtungen ein wenig Spiel haben. Leider begnügt Dell sich mit Elementen für das Ein- und Ausschalten sowie die Lautstärke- und Helligkeitsregulierung. Angesichts der Tatsache, dass das Display auch zur Wiedergabe von Inhalten externer Zuspieler genutzt werden kann, wünscht man sich hier weitere Möglichkeiten zur Justierung.
Gleiches gilt auch auch für die Einstellung der Bildschirmhöhe und -neigung. Der gesamte Rechner wird von drei Beinen in leicht nach hinten geneigter Position gehalten, der Winkel kann jedoch nur minimal beeinflusst werden. Gerade kleine Menschen dürften so einige Probleme haben, das Gerät optimal zu positionieren.
Optionen
Neben der hier getesteten Konfiguration stehen auch einige andere Zusammenstellungen bereit. So können Interessenten aus insgesamt vier verschiedenen CPUs (Pentium G620, i3-2100, i5-2400S, i7-2600S), verschiedenen Arbeitsspeichergrößen (maximal acht Gigabyte), mehreren optischen Laufwerken sowie unterschiedlichen Festplatten (maximal zwei Terabyte) wählen.