Dell Inspiron One 2320 im Test: Diesen All-in-One-PCs soll die Zukunft gehören

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Patrick Bellmer
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Eindrücke

Der Umgang mit dem Inspiron One 2320 fällt relativ leicht. Durch den konsequenten Einsatz von Drahtlostechnik ist nur ein einziges Kabel erforderlich, der Schreibtisch bleibt also ordentlich. Beim ersten Systemstart sind die obligatorischen Einstellungen vorzunehmen, danach erwartet den Nutzer der auf den ersten Blick etwas überladene Desktop. Schuld daran ist in erster Linie Dells Stage-Software, die man schon von anderen Produkten des Herstellers her kennt. Gerade in Hinblick auf die mögliche Bedienung per Touchscreen stellt Stage aber eine willkommene Hilfe dar.

Dell Inspiron One 2320
Dell Inspiron One 2320

Denn trotz der Touch-Erweiterung des Betriebssystems ist Windows 7 von Haus aus mit der Maus deutlich besser zu bedienen. Die Nutzung der Fingersteuerung verkommt aber nicht nur deshalb eher zu einer Spielerei: Will man konsequent mit dem Touchscreen arbeiten, muss man – anatomisch bedingt – recht nah vor dem Display sitzen. Das ist aber zumindest gewöhnungsbedürftig.

Performance-Vergleich

Im alltäglichen Betrieb fällt der Inspiron One 2320 nur sehr selten negativ auf. Die bereitgestellte Leistung reicht für die typischen Office-Aufgaben vollkommen aus, durch die durchaus schnelle Festplatte sowie den flinken Hauptprozessor sind auch anspruchsvollere Programme kein größeres Problem. Während in solchen Szenarios die CPU-Grafik durchaus ausreichend ist, steht für andere Dinge im Hintergrund Nvidias dedizierte GPU parat – dank Optimus auch manuell recht problemlos hinzuschaltbar. Allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die GT 525M schnell überfordert ist, wenn es um grafiklastige Dinge wie beispielsweise aktuelle Spiele geht.

Dell Inspiron One 2320
Dell Inspiron One 2320

Zusätzlich muss man sich darauf einstellen, dass der Systemlüfter dann auf höchsten Touren arbeitet. Zwar wird er auf dem Papier nicht übermäßig laut, in der Praxis entwickelt sich das Arbeitsgeräusch aufgrund der hohen Frequenz aber schnell zu einem stark nervenden Fiepen. Immerhin begnügt sich das Komplettsystem unter Volllast mit rund 100 Watt, im Desktop-Betrieb sind es sogar nur knapp 45 Watt.

Durch den verbauten TV-Tuner und die Möglichkeit externe Bildquellen anzuschließen bietet sich auch der zwischenzeitliche Einsatz als Unterhaltungszentrale an. Gerade in puncto Fernsehen reicht die Qualität aber nicht an reinrassige TV-Geräte heran, für das zwischenzeitliche Nutzen des Programms reicht es aber allemal. Dabei und generell beim Abspielen von Musik fällt aber auf, dass die verbauten Stereo-Lautsprecher eher unterdurchschnittlich arbeiten, gerade in Bezug auf tiefe Töne. Hier verspricht der Name des Herstellers mehr, als am Ende gehalten werden kann.

Fazit

Oftmals wird ein PC nicht nur nach Leistung, sondern auch nach Funktionalität und Optik ausgesucht – einer der Gründe des Erfolgs des iMacs. Diesem steht Dells Inspiron One 2320 zumindest in diesen beiden Punkten nur geringfügig nach, der sogenannte WAF (Woman Acceptance Factor) ist recht hoch. Denn durch den Verzicht auf nahezu alle Kabel sowie das platzsparende Gehäuse mitsamt Display eignet sich der AIO auch für Bereiche, in denen ein klassischer Desktop-PC bestehend aus Tower-Gehäuse und Bildschirm eher stören würde.

Dell Inspiron One 2320
Dell Inspiron One 2320

Aber auch ein Beau – als solchen kann man das System durchaus bezeichnen – muss innere Werte vorweisen können. Und dies kann Dells Komplettrechner ebenfalls. Mit einer schnellen CPU ist man in fast allen Fällen auf der sicheren Spur, einzig die im Vergleich dazu schwache Grafiklösung trübt die Freunde ein wenig. Aber auch das eher schwache Display trübt die Bilanz. Denn spiegelnde Bildschirme mögen im ausgeschalteten Zustand schön anzusehen sein, im Einsatz stören sie aber. Spiegelungen sind so nie ganz zu vermeiden, insbesondere bei einer geringen maximalen Helligkeit wie in diesem Fall.

Dell Inspiron One 2320
15.11.2011
  • gute Verarbeitung
  • komplette Ausstattung
  • unter Volllast sparsam
  • spiegelndes Display
  • geringe Maximalhelligkeit
  • kein digitaler Video-Ausgang
  • kein USB 3.0
  • Lüfter arbeitet unter Last mit hohe Frequenz
  • dedizierte GPU im Vergleich zur CPU zu schwach

Wer sich mit diesem gravierenden Manko anfreunden kann, sollte den Inspiron One 2320 auf jeden Fall in die engere Wahl aufnehmen. Denn nicht nur die in vielen Fällen ausreichende Leistung stimmt, sondern auch das Preis-Leistungsverhältnis.

Preise und Verfügbarkeit

Der Dell Inspiron One 2320 ist seit wenigen Wochen unter anderem in Dells Online-Shop erhältlich. Dort kostet die hier getestete Konfiguration 879 Euro. Im freien Handel ist das Gerät derzeit nicht verfügbar.

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