Dell XPS 14z im Test: Wenn sich mobile Maße und der Akku beißen
4/5Display
Viel Schatten, wenig Licht – so könnte man das Display des XPS 14z mit vier Worten kurz und schmerzlos beschreiben. Mit einer Diagonalen von 14 Zoll ist das Notebook in einer Nische platziert, die in den vergangenen Monaten von immer mehr Herstellern gesucht wird. Aufgrund schrumpfender Display-Rahmen können die Maße von Gehäusen der 13-Zoll-Klasse mittlerweile für größere Anzeigen verwendet werden. In aller erster Linie profitiert der Nutzer so von einer größeren Fläche. Allerdings verschwendet Dell diesen Vorteil, indem man auf eine Auflösung von 1.366 × 768 Pixeln setzt. Gerade im Produktiveinsatz wären mehr Pixel, insbesondere in der Höhe, hilfreich.
Hinzu kommt, dass man auf eine spiegelnde Oberfläche setzt, was in hellen Umgebungen – ob nun im Büro, Wohnzimmer oder Garten – schnell zum Handicap wird. Gegensteuern könnte man hier mit einer hellen Hintergrundbeleuchtung, im Falle des 14z ist diese aber nicht vorhanden: In der Spitze werden lediglich 235 Candela pro Quadratmeter erreicht. Immerhin wird das Licht einigermaßen gleichmäßig verteilt, eine Homogenität von 89 Prozent kann durchaus noch als gut bezeichnet werden. Auffallend ist aber, dass der rechte Rand deutlich dunkler als der linke erscheint.
Eindeutig als schlecht muss hingegen der Kontrast bezeichnet werden. Mit 177:1 platziert man sich am unteren Ende der Rangliste und liegt weit hinter dem großen Bruder XPS 15z zurück. Ebenfalls nicht zufriedenstellend fallen die Messungen der Farbraumabdeckungen aus: je nach verwendetem Standard werden hier nur 58 bis 81 Prozent erreicht. Immerhin fallen die Betrachtungswinkel recht groß aus, in der Horizontalen und Vertikalen werden Bildschirminhalte erst spät verfälscht dargestellt. Der Nutzer muss so also nicht auf einer Position verharren, um eine optimale Darstellung zu erhalten.
Tastatur & Touchpad
Schon beim XPS 15z waren Tastatur und Touchpad zwei der Schwachpunkte des Gerätes. Da Dell beide Komponenten augenscheinlich ohne größere Veränderungen übernommen hat, bleibt auch die Bewertung aus dem vergangenen August die gleiche.
Der Hub der Tastatur fällt nach wie vor etwas zu gering aus, zusammen mit dem nicht klar definierten Druckpunkt ergibt sich so ein leicht schwammiges Schreibgefühl. Darüber hinaus unterscheidet sich der Eindruck je nach Taste, gerade bei den großen Tasten ist dieser Eindruck sehr negativ. Immer noch gut ist hingegen die in verschiedenen Stufen oder komplett automatisch einstellbare Tastaturbeleuchtung, die das Arbeiten in dunklen Umgebungen erleichtert.
Beim Touchpad sind nach wie vor die beiden unterhalb der Fläche verbauten Tasten sowie die Präzision zu bemängeln. Erstere verfügen noch immer nicht über einen sauberen Druckpunkt, können aber immerhin auf der gesamten Breite genutzt werden. Eingaben, insbesondere „Klicks“, müssen überdurchschnittlich oft mehrfach ausgeführt werden, bevor das System sie korrekt umsetzt.
Gehäuse
Betrachtet man das Gehäuse des XPS 14z genauer, kommt einem in Anlehnung an den Filmklassiker „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ schnell „Liebling, ich habe unser Notebook geklont“ in den Sinn. Denn wer das XPS 15z kennt, der wird vom neuen kleineren Modell nicht überrascht. Denn in zahlreichen Punkten sind beide Gehäuse identisch.
Das fängt bei den verwendeten Materialien an. Dell setzt hier erneut nahezu komplett auf Aluminium, welches einerseits für einen wertigen Eindruck sorgen soll, andererseits aber auch Stabilität und Gewichtsvorteile mit sich bringt. Einzig Tastatur, Display-Rahmen und die komplett umlaufende Chrom-Leiste bestehen aus Kunststoff.
Und auch in puncto Optik hat Dell keine Experimente gewagt, das Erscheinungsbild entspricht nahezu eins zu eins dem des XPS 15z. Damit bleibt es bei gewissen Ähnlichkeiten zu Apples MacBook Pro und somit auch bei einem eher nüchternen, sachlichen Aussehen. Auf wirkliche Eyecatcher hat Dell verzichtet, erneut stechen nur die beiden Scharniere sowie der schmale Streifen dazwischen hervor. Während Dell Außen auf die typische Aluminiumfarbgebung setzt, kommt im Inneren ein dunkelgrauer Farbton zum Einsatz, der einen gelungenen Kontrast zur hellen Tastatur bildet.
In Sachen Verarbeitung konnte Dell im Vergleich zum XPS 15z noch ein Stück zulegen. Negativ fallen nur die unterschiedlichen Spaltmaße an den Display-Scharnieren sowie am umlaufenden Chromrand auf. Abgesehen davon würde sich das XPS 14z in dieser Kategorie die Note sehr gut verdienen – wäre da nicht das unnötig schwere Erreichen von Arbeitsspeicher und Festplatte. Anders als bei zahlreichen anderen Notebooks sind diese beiden Komponenten nicht durch kleine Öffnungen auf der Unterseite zu erreichen. Hier muss der komplette Boden entfernt werden, was aufgrund zusätzlicher Plastikhaken einiges an Geschick verlangt.
Im Gegenzug sind Verformungen oder Knarzlaute ein Fremdwort für das Gerät, auch mit Vorsatz sind diese nicht hervorzurufen. Ein Sonderlob verdienen die Scharniere, die trotz der angenehmen Leichtgängigkeit die Anzeige sicher an Ort und Stelle halten. Selbst das Nachschwingen hält sich bei Stößen in sehr engen Grenzen.
Optionen
Zur Auswahl stehen derzeit vier Konfigurationen, die sich lediglich im verbauten Prozessor, der Größe des Arbeitsspeichers sowie dem Massenspeicher unterscheiden. In allen anderen Punkten bleibt die Ausstattung identisch.
Dell XPS 14z | ||||
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CPU | Intel Core i5-2430M | Intel Core i7-2640M | ||
GPU | Nvidia GT 520M 1 GB |
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RAM | 4 GB | 6 GB | 8 GB | |
Massenspeicher | 500 GB HDD |
750 GB HDD |
256 GB SSD |
|
UVP | 899 Euro | 949 Euro | 1.049 Euro | 1.369 Euro |
Die im Testgerät verbaute Konfiguration ohne dedizierten Grafikchip ist derzeit nicht lieferbar.