Dell XPS 14z im Test: Wenn sich mobile Maße und der Akku beißen

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Patrick Bellmer
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Eindrücke

Im alltäglichen Einsatz offenbaren sich manche Schwächen eher als unter „Laborbedingungen“, was in der Theorie gut klingt, muss in der Praxis nicht zwingend funktionieren. In erster Linie betrifft dies beim XPS 14z den Faktor Mobilität. Das Gerät ist durchaus als kompakt zu bezeichnen und mit rund zwei Kilogramm noch nicht zu schwer für den Transport. Dem gegenüber steht allerdings die geringe Ausdauer. Nicht einmal 90 Minuten unter Last sind angesichts der Abstinenz einer dedizierten, leistungsstarken Grafiklösung weit unterdurchschnittlich, gleiches gilt für rund fünf Stunden bei anspruchslosen Aufgaben. Aber auch das Display ist ein Grund gegen den Einsatz unterwegs, denn oftmals sind die Lichtverhältnisse „on Tour“ nicht wirklich beeinflussbar, weshalb spiegelnde Bildschirmoberflächen hier nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf genießen.

Performance-Vergleich

Aber nicht nur die Mobilität ist bei einem Notebook wichtig: Im Zweifelsfall sollte auch eine gewisse Leistungsreserve vorhanden sein. Zumindest in puncto CPU dürfte dieser Punkt erfüllt werden – die Benchmarks belegen dies. Im anspruchsvolleren Produktiveinsatz, also im Umgang mit großen Dateien oder ressourcenbindenden Programmen, wünscht man sich allerdings hin und wieder eine etwas schnellere Festplatte. Durch den bereits angesprochenen Verzicht auf ein leistungsfähige Grafikeinheit erledigt sich das Thema Spieletauglichkeit nahezu von selbst. Wer das Notebook auch für Spiele mit höheren Anforderungen als „StarCraft 2“ nutzen will, sollte auf leistungsfähigere Konfigurationen ausweichen.

In fast allen anderen Punkten ist das XPS 14z unauffällig oder mittelmäßig, in positiver wie negativer Hinsicht. Weder produziert es eine laute Geräuschkulisse, noch ist es flüsterleise. Störend ist hier nur, dass der Lüfter fast immer arbeitet. Das Gehäuse bleibt angenehm kühl, nicht zuletzt aufgrund der Kühllösung sowie der fehlenden dedizierten GPU. Die Ein- und Ausgänge sind gut platziert, ihre Auswahl enttäuscht jedoch ein wenig. Die Tastaturbeleuchtung ist gerade in dunklen Umgebungen hilfreich, enttäuscht jedoch mit einer teilweise sehr ungleichmäßigen Intensität.

Temperaturen im Leerlauf
Temperaturen unter Last

Fazit

Die vorherigen Seiten noch im Hinterkopf, ist es am Ende wenig verwunderlich, wenn wir in Bezug auf das XPS 14z von einem Paradoxen spricht. Einerseits sollte ein kleineres Gerät mehr Mobilität versprechen, dem gegenüber steht konkret allerdings die geringe Laufzeit. Dann verbaut Dell extra einen USB-3.0-Controller, bietet aber nur einen einzelnen solchen Anschluss. Mit HDMI und DisplayPort stehen gleich zwei digitale Video-Ausgänge zur Verfügung, allerdings kein analoger. Für Speicherkarten steht ein Kartenleser parat, dieser kann jedoch nur mit SD-Karten umgehen.

Dell XPS 14z
23.11.2011
  • gute Verarbeitung
  • hochwertige Materialien
  • geringe Temperaturentwicklung
  • Anschlüsse gut platziert
  • spiegelndes Display
  • schlechter Kontrast
  • „schwammiges“ Schreibgefühl
  • Touchpad oftmals wenig präzise
  • unterdurchschnittliche Akkulaufzeiten
  • nur zwei USB-Ports
  • Komponenten nur mühsam zugänglich

Am Ende stellt sich uns die Frage, warum man zum XPS 14z statt zum größeren 15z greifen sollte. Für einen – je nach Konfiguration – mehr oder weniger geringen Aufpreis erhält man mit der 15-Zoll-Version zwar ein etwas größeres und schwereres Notebook, gleichzeitig steht bei nahezu identischer Optik aber deutlich mehr Leistung sowie eine längere Ausdauer bereit.

Dell XPS 14z
Dell XPS 14z

Die eingangs gestellte Frage, ob kleiner immer besser ist, muss somit zumindest im Falle des Dell XPS 14z mit einem klaren Nein beantwortet werden. Angesichts der von unten drängenden Ultrabooks und dem darüber platzierten „großen Bruder“ wird sich zeigen müssen, ob die Lücke dazwischen groß genug für Dells kompakten Rechner ist.

Preise und Verfügbarkeit

Erhältlich ist das Dell XPS 14z seit dem 18. November direkt beim Hersteller sowie bei verschiedenen Händlern. Hier beginnen die Preise bei knapp 945 (i5-2430M, sechs Gigabyte RAM) respektive 1.130 Euro (i7-2640M, acht Gigabyte RAM).

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