Intel Core i7-3960X im Test: Sechs Kerne. Hoher Takt. Unvernünftig.
10/23Mainboards
Die Mainboards für die neuen Core i7-3xxx auf Basis von „Sandy Bridge-E“ sind mit dem passenden Sockel LGA2011 ausgestattet und verfügen über vier oder acht DDR3-DIMM-Steckplätze, welche bis dato stets jeweils zur Hälfte auf zwei gegenüberliegende Seiten des Sockels verteilt sind, womit sie sich leicht von den Pendants für „Sandy Bridge“ unterscheiden lassen. Wie es sich für Hauptplatinen einer High-End-Desktop-Plattform gehört, strotzen die meisten der bislang bekannten Modelle von Intel und den Board-Partnern mit üppiger Ausstattung, was sich natürlich dementsprechend in vergleichsweise hohen Preisen niederschlägt, was angesichts der Kosten für die CPUs aber wieder relativiert wird und für eine absolute High-End-Plattform ohne richtige Konkurrenz auch zu erwarten war.
Unter eigenem Namen schickt Intel zunächst das DX79SI mit dem Codenamen „Siler“ ins Rennen. Die ATX-Platine besitzt acht RAM-Slots für maximal 64 GB DDR3-Speicher mit bei entsprechender Übertaktung bis zu 2.400 MHz effektivem Takt. Für Grafikkarten stehen drei PCIe-x16-Slots zur Verfügung, SLI und CrossFireX wird ebenfalls unterstützt. Der X79-Chipsatz liefert viermal SATA 3 Gbit/s und zweimal SATA 6 Gbit/s, auf Zusatzchips für weitere Ports wurde verzichtet. Anders sieht es bei den USB-Ports aus, wo die bis zu 14 USB-2.0-Anschlüsse durch einen Controller von NEC durch vier USB-3.0-Ports ergänzt werden. Das Mainboard wurde von Intel bereits zuvor vorgestellt, weitere Details sind unserem entsprechenden News-Artikel zu entnehmen. Im Preisvergleich wird das Board aktuell für knapp 260 Euro angepriesen.
Wie Intel bekannt gibt, soll es im Zuge der heutigen Vorstellung der ersten „Sandy Bridge-E“ neben dem eigenen 27 weitere Mainboard-Modelle von den Größen der Branche geben, wobei man explizit Asus, Gigabyte, MSI, ASRock, ECS, Foxconn und Biostar nennt. Im Vorfeld waren bereits diverse LGA2011-Platinen im Internet aufgetaucht, über die wir in unserer Mainboard-Sektion berichteten.
Für diesen Test stand uns das Asus P9X79 Pro zur Verfügung, welches wir bereits Ende Oktober auf einem Event des Herstellers in London kennenlernten. Zur gleichen Serie gehören eine etwas weniger (P9X79) und eine etwas besser ausgestattete Variante (P9X79 Deluxe), wobei die Unterschiede vor allem bei der Anzahl beziehungsweise Aufteilung der SATA-Ports und Erweiterungsslots zu suchen sind.
Außerdem plant Asus gleich drei Modelle der „ROG“-Serie, wobei das Rampage IV Extreme das absolute Flaggschiff des Herstellers bildet und insbesondere mit umfangreichen und teils neuartigen Overclocking-Funktionen aufwarten kann. Das Asus Sabertooth X79 soll praktisch als hochwertiges Bindeglied zwischen den klassischen Mainboards der P9X79-Serie und den sehr teuren ROG-Vertretern agieren, wobei vor allem die Kühlung der Komponenten im Fokus steht.
Natürlich schickt auch MSI eine Reihe von X79-Boards auf den Weg, angeführt vom Flaggschiff Big Bang XPower II X79 und gefolgt von vier weiteren Modellen, darunter auch eine Micro-ATX-Variante.
Über weitere Platinen von Gigabyte, ASRock, ECS, EVGA – mit dem Dual-Sockel-Flaggschiff Classified SR-3 – sowie Sapphire haben wir schon im Vorfeld berichtet.
Die folgende Bildstrecke liefert einen groben Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Heute und in den kommenden Tagen dürften die Hersteller zudem ihre ersten Modelle offiziell vorstellen, wobei weitere Modelle und besseres Bildmaterial zu erwarten sind. Im Preisvergleich werden derzeit acht LGA2011-Mainboards geführt, deren Preise zwischen rund 185 und 350 Euro liegen. Weitere dürften in Kürze folgen und auch verfügbar sein.