Intel Core i7-3960X im Test: Sechs Kerne. Hoher Takt. Unvernünftig.
14/23Anwendungen
Die von uns getroffene Auswahl an Benchmarks in Anwendungen ist bereits auf das aktuelle Geschehen ausgelegt. Dies heißt in erster Linie, dass Prozessoren mit vielen realen und auch logischen Kernen in der Wertung weit vorne landen. Folgerichtig landet Intels Flaggschiff mit zwölf Threads auf dem ersten Rang, gefolgt von Modellen mit acht Threads.
In dieser Zusammenfassung kann ein Prozessor nur dann vorne mitspielen, wenn Takt und die Anzahl der Kerne/Threads stimmen. Hier sieht man die Auswirkungen des Asus-Turbos deshalb am deutlichsten. Denn wenn ein Prozessor durchweg bei 3,9 GHz agiert, schiebt er sich, bedingt durch seine merklich gesteigerte Leistungsfähigkeit bei den Anwendungen natürlich deutlich nach vorne.
Deshalb muss, um einen klaren Blick zu erhalten, eben jener einmal mehr auf die taktnormierte Version schweifen. Der Core i7-3960X ohne Turbo/SMT liegt zwölf Prozent vor dem Core i7-980X, aktiviert man alle Funktionen und bleibt natürlich in den Intel-Spezifikationen, werden es 22 Prozent Zuwachs. Dabei spielen sowohl die Optimierungen der Architektur als auch das Quad-Channel-Speicherinterface mit in das Ergebnis hinein, der optimierte Turbo-Modus setzt diesem aber letztendlich die Krone auf. Selbst im Intel-Modus arbeitet der Core i7-3960X in dBPoweramp R14 um satte 22 Prozent schneller als sein Vorgänger mit gleichem Basistakt, wenn man lediglich eine Datei umwandelt – exakt für diese Aufgaben wurde der Turbo-Modus entwickelt.
Unter dem Strich zeigt sich in den Anwendungen, wo der „Sandy Bridge-E“ wirklich zu Hause ist: In Programmen mit entsprechender Optimierung auf viele Kerne/Threads. Mit einem Vorsprung von über 40 Prozent gegenüber dem beliebten Core i5-2500K spielt der Prozessor dabei klar in einer anderen Liga – klarerweise aber auch in Sachen Preis und Verbrauch.