Intel Core i7-3960X im Test: Sechs Kerne. Hoher Takt. Unvernünftig.
20/23Undervolting
Beim ersten „Sandy Bridge E“ Prozessor ist das Undervolting aufgrund der recht hohen Leistungsaufnahme unter normalen Bedingungen fast schon ein Muss. Aber selbst mit einer Absenkung der Spannung über den Offset-Modus um 0,075 Volt bei allen aktivierten Features (SMT, Turbo-Modus) passiert am Ende nicht viel.
Unterm Strich ist eine Absenkung im Differenzbetrag von 151 auf 137 Watt möglich, was angesichts des weiterhin hohen Wertes hinsichtlich des Aufwandes kaum lohnenswert erscheint. Allerdings schadet es auch nicht, gespart ist gespart.
Overclocking
Overclocking ist mit einem Prozessor, der knapp 1.000 US-Dollar und damit meist ja auch Euro kostet, immer so eine Sache. Natürlich bietet sich die Extreme Edition dank des freien Multiplikators dafür an, aber kein Hersteller gewährt auf diese Aktionen auch nur einen Funken Garantie.
Bei einem Basistakt von 3,3 GHz verlockt natürlich auch der Neuling, sich am Overclocking zu versuchen. Neu ist bei den „Sandy Bridge-E“, dass man entgegen den Mainstream-Varianten auch wieder mit dem Bus-Takt spielen kann und somit nicht mehr allein über den Multiplikator oder den Turbo-Modus übertakten muss. Lässt man beispielsweise den Multiplikator auf dem Standardwert von 33 und hebt den Bus-Takt von 100 auf 125 MHz, landet man bereits bei 4,125 GHz. Dies klappt bei der Deaktivierung des Turbo-Modus auch ohne Spannungserhöhung.
Mit der Brechstange, also dem Multiplikator und entsprechenden Spannungserhöhungen geht dann natürlich auch noch etwas mehr. Kommt man bei 4,5 GHz noch mit 1,4 Volt zurecht, sind jenseits der 4,8 GHz schon 1,5 Volt nötig. Damit arbeitet die 32-nm-Fertigung aber bereits über dem Limit, Intel sieht dort maximal 1,4 Volt vor, die CPU selbst wird mit maximal 1,35 Volt ins Rennen geschickt. Effizienz ist bei einer derartigen Spannungserhöhung auch trotz der 1,2 GHz an Taktgewinn natürlich nicht mehr vorhanden.