Intel Core i7-3960X im Test: Sechs Kerne. Hoher Takt. Unvernünftig.
5/23Speicherunterstützung
Mit den „Sandy Bridge-E“ kommen nicht nur viele Kerne und ein großer L3-Cache in den PC eines Aufrüstwilligen, erstmals ist auch ein Vier-Kanal-Speicherinterface anzutreffen. Auch wenn die Speicherbandbreite im Desktop schon lange kein Nadelöhr für tägliche Anwendungen ist, wird mit dem Quad-Channel-Interface eine Schippe draufgelegt, wie sie seit der Einführung des Triple-Channel-Interfaces vor drei Jahren nicht mehr vor kam. Am Ende soll das neue Interface eines bieten: Bandbreite satt.
Doch das Quad-Channel-Interface hat nicht nur Vorteile. Zusammen mit dem sehr ausladenden Sockel für den großen Prozessor wird ein Platzbedarf nötig, der seinesgleichen sucht. Viele Mainboardhersteller werden deshalb trotzdem nur vier Speicherbänke auf ihren Platinen verbauen, da der Platz insbesondere in der Breite beim standardisierten ATX-Format doch recht begrenzt ist.
Einige Boardpartner werden jedoch Platinen auf den Markt bringen, die acht Steckplätze bieten werden und so mit 8-GByte-Modulen die volle Ausbaustufe von 64 GByte unterstützen. Was da an Kosten auf den aufrüstwilligen Kunden zukommt, sucht jedoch seinesgleichen, kosten die 8-GByte-Module mit 4-Gbit-Chips aktuell noch deutlich mehr als kleinere Module in doppelter Menge. Und selbst Intel musste an dieser Stelle zugeben, dass man im Desktop die volle Ausbaustufe wohl nie benötigen wird.
In der Theorie bringt das Speicherinterface mit vier Kanälen eine Menge. Der SiSoft Sandra Speicherbenchmark spuckt für vier vollständige spezifizierte DDR3-1600-Module im Quad-Channel-Speicherinterface einen Wert von 35,3 GByte pro Sekunde aus, der Vorgänger kam im Triple-Channel-Speicherinterface, allerdings maximal auf DDR3-1066 spezifiziert, gerade auf 18,2 GByte/s – einen Wert, den ein neuer Intel Core i5-2500K mit DDR3-1333 im Dual-Channel-Speicherinterface ebenfalls schafft. Eine Steigerungsrate von fast 100 Prozent verbucht „Sandy Bridge-E“ jedoch gegenüber beiden Parteien.
Neu ist auch das XMP-Profil in der Version 1.3, das mit den neuen Prozessoren eingeführt wird.