Günstige Notebooks im Test: Samsung, Acer und Packard Bell im Vergleich
4/9Tastatur & Touchpad
Neben dem Display spielt aber auch die Qualität der Tastatur eine gewichtige Rolle. Hier setzt Samsung auf ein Tastatur-Layout im Chicklet-Design, welches deutlich an größere Modelle des Unternehmens erinnert. Die Tasten fallen allesamt kleiner als vom Desktop-PC her gewohnt aus, was aber lediglich bei den Funktionstasten in der obersten Reihe sowie dem „Ä“ störend auffällt. Angesichts des kleinen Gehäuses ist es wenig überraschend, dass ein Ziffernblock fehlt.
Schon eher erstaunt es, dass der Schreibkomfort sich nicht verstecken muss. Zwar könnte der Druckpunkt etwas härter sein, in Kombination mit dem kurzen Hub ergeben sich hier aber auch bei langen Texten keine Probleme. Leider sind diese beiden Merkmale aber nicht bei allen Tasten gleichmäßig ausgeprägt, insbesondere die Tabulator-Taste weicht hier deutlich ab. Dafür überzeugt dann wieder die Beschriftung der einzelnen Elemente, die keine Rätsel aufgibt, sowie die Haptik. Alle Tasten sind leicht angeraut, für ausreichenden Halt der Finger ist also gesorgt.
Dies ist Gott sei Dank beim Touchpad nicht der Fall. Die Oberfläche ist zwar auch hier nicht vollkommen glatt, die Gleiteigenschaften sind dennoch sehr gut. Eingaben werden abgesehen von „Klicks“ auf der berührungssensitiven Fläche zuverlässig erkannt und umgesetzt. Allerdings greift man für Bestätigungen eher auf die beiden verbauten Tasten zurück. Diese gefallen durch einen sehr guten Druckpunkt und kurzen Hub. Leider lassen sie sich aber nur am äußeren rechten respektive linken Rand gut herunterdrücken.
Gehäuse
Dies fängt schon beim Äußeren an. Hier findet sich kaum eine Spur, die auf den geringen Preis schließen lässt. Sowohl die ausgewählten Materialien als auch die Verarbeitung würden auch größeren Notebooks gut zu Gesicht stehen. An einigen Punkten sind zwar unterschiedliche Spaltmaße festzustellen, dafür zeigt sich das aus stellenweise kohlefaserverstärktem Kunststoff bestehende Gehäuse als sehr verwindungssteif. Nur mit überdurchschnittlichem Kraftaufwand lässt sich dem Gerät ein Knarzen entlocken, Verformungen treten aber auch dann nicht auf. Einzig die Scharniere des Displays könnten ein wenig konsequenter zupacken. Bei mehr als leichten Stößen sind sie überfordert, die Anzeige verliert so ihre Position.
Bei der Gestaltung hat Samsung bewusst auf die Nähe zu reinrassigen Notebooks gesetzt, kaum etwas erinnert an andere Netbooks. In erste Linie ist dies dem Deckel in Klavierlackoptik zuzuschreiben, durch den das NC110 einen sehr hochwertigen Eindruck macht. Leider erkauft man sich damit auch einige Nachteile, insbesondere die Schmutzanfälligkeit ist sehr hoch. Fingerabdrücke und Staub werden nahezu magisch angezogen, lassen sich mit einem leider nicht mitgelieferten Mikrofasertuch aber recht problemlos wieder entfernen.
Klappt man das Gerät auf, wird man von einem fast komplett mattschwarzen Innenraum empfangen. Rund um das Display herum setzen die Südkoreaner auf eine Noppenoptik, die ein wenig aus dem Gesamtbild heraussticht. Handballenablage und Tastatureinfassung bestehen aus einem sehr glatten Kunststoff, der anders als beim Deckel Schmutz kaum Halt gewährt.
Im Gegensatz dazu sind die in Chicklet-Optik gehaltene Tastatur und das Touchpad leicht angeraut, um die Griffigkeit bei der Nutzung zu erhöhen. Bei letzterem setzt Samsung auf einen dünnen chromfarbenen Rahmen, der den wertigen Eindruck im geschlossenen Eindruck in den Innenraum übernimmt.
Auf der Unterseite des Netbooks setzt der Hersteller auf einen sehr rauen Kunststoff, der sich zwar wertig anfühlt, aber leider sehr schnell verschmutzt. Fingerabdrücke und Schlieren sammeln sich hier in Rekordzeit und lassen sich dann nur mit einem gewissen Aufwand wieder entfernen. Allerdings ist dies auch bei vielen anderen Mobilrechnern der Fall. Gut gelöst ist hier der Zugang zum Arbeitsspeicher. Um diesen auszutauschen, muss lediglich eine Schraube gelöst werden. Schlecht hingegen: Für das Entfernen der Bodenplatte und den Zugriff auf die Festplatte müssen vier Schrauben entfernt werden, die teilweise unter den Gummifüßen sitzen. Nachholbedarf gibt es auch bei der Akkuhalterung, denn beim Wiedereinsetzen des Energiespeichers ist einiges an Fingerspitzengefühl gefragt, da der Mechanismus schnell zum Verhaken neigt.