Günstige Notebooks im Test: Samsung, Acer und Packard Bell im Vergleich
6/9Tastatur & Touchpad
Optisch entspricht die verbaute Tastatur der anderer Acer-Notebooks, auf eine Sonderlösung hat man trotz der geringen zur Verfügung stehenden Fläche verzichtet. Dies ist insbesondere deshalb interessant, da die Tasten nicht kleiner als gewöhnlich ausfallen. Zudem hat man ebenfalls anders als bei Samsung alle wichtigen Buchstaben- und Zifferntasten einheitlich groß gestaltet. Kleiner fallen lediglich einige Sonderzeichen sowie die linke Shift-Taste und die Funktionstasten in der obersten Reihe aus. Letztere sind, je nachdem wie häufig auf sie zurückgegriffen wird, fast schon zu klein.
Neben der Größe der Tasten sind aber natürlich in erster Linie auch Hub und Druckpunkt wichtig. Hier zeigt Acer, dass ein günstiges Netbook einem teuren Notebook nur in sehr geringem Maße nachstehen muss. Denn der Druckpunkt ist gut ausgeprägt und bei allen Tasten nahezu identisch. Ebenfalls gut gefällt der kurze Hub. In Summe ist der Schreibkomfort einfach als sehr gut zu bewerten.
Ein klein wenig schlechter, aber immer noch gut, sieht es beim Touchpad aus. Das verwendete Material der Sensorfläche bietet gute Gleiteigenschaften, hebt sich optisch aber leider nur minimal von der restlichen Handballenablage ab. Gerade in der Anfangszeit wird das „blinde“ Benutzen so ein wenig erschwert. Eingaben werden allerdings gut und präzise erkannt, die Umsetzung erfolgt prompt. Am rechten Rand des Touchpads befindet sich der mittlerweile fast schon aus der Mode gekommene Bereich für das vertikale Scrollen. Einziger wirklicher Kritikpunkt sind aber die beiden Tasten. Diese können analog zum Samsung NC110 nur am äußersten Rand gedrückt werden.
Gehäuse
In puncto Optik nehmen sich beide Geräte aber nicht viel. Denn auch Acer setzt beim Deckel auf die Klavierlackoptik sowie im inneren und dem restlichen Gehäuse auf matten Kunststoff. Dadurch wirkt das kleine Netbook sehr seriös und keinesfalls billig. Allerdings bleiben auch hier die Nachteile nicht aus: Denn der Deckel erweist sich auch beim Acer als wahrer Magnet für Fingerabdrücke und Staub, der leichte Metallic-Effekt kann dies nicht wirklich kaschieren.
Öffnet man das Gerät dann, empfängt einen der schon erwähnte matte, in schwarz gehaltene Innenraum. Sowohl die Tastatureinfassung als auch Handballenablage und Touchpad bestehen aus einem leicht angerautem Kunststoff, der zwar robust wirkt, gleichzeitig aber einen wenig hochwertigen Eindruck erzeugt. Auf einen Eyecatcher hat man hier ebenso wie auf dem Deckel verzichtet.
Die Tastatur präsentiert sich in der von Acer bekannten Wasserlilienoptik. Zwischen den einzelnen Tasten liegt so nur wenig Platz, was fast den Eindruck einer einzelnen großen Fläche erweckt. Leider hat der hier verwendete Kunststoff eine minimal andere Färbung, was im Gesamtbild eher störend wirkt. Gleiches gilt auch für den Einschalter, der erstens leicht fehl am Platz wirkt und zweitens in seiner Optik nicht zum restlichen Innenraum passt.
Das Unterteil des Gehäuses präsentiert sich nach dem Umdrehen sehr nüchtern. Hier kommt ein etwas raueres Material zum Einsatz, welches relativ unempfindlich gegenüber Schlieren ist. Für eine ausreichende Standsicherheit sorgen vier kleine Gummifüße, die zwar sehr klein ausfallen, dafür aber sehr fest sitzen. Wer hier nach einer Möglichkeit sucht, an den verbauten Arbeitsspeicher und die Festplatte zu gelangen, wird enttäuscht. Denn Acers Konstruktion sieht eine Öffnung des Gehäuses an dieser Stelle nicht vor. Sollen Komponenten getauscht werden, müssen vorher Teile der Tastatur entfernt werden, der Zugriff erfolgt dann über den Innenraum. Ähnlich wie beim Samsung NC110 neigt auch hier der Akku beim Wiedereinsetzen zum Verkanten.
Einen sehr guten Eindruck hinterlässt hingegen die Verarbeitung. Zwar sind nicht alle Spaltmaße identisch – insbesondere im Bereich der beiden Scharniere, dafür sind aber alle Übergänge zwischen verschiedenen Teilen des Gehäuses bündig zueinander. Das Display selbst wird sicher an Ort und Stelle gehalten, allerdings lässt es sich nicht mit ein oder zwei Fingern öffnen, der Anfangswiderstand ist hier ein wenig zu hoch. Dafür kann man selbst mit hohem Kraftaufwand kein Knarzen des Gehäuses provozieren, Verformungen treten lediglich minimal an den beiden äußeren Enden der Handballenablage auf.