Günstige Notebooks im Test: Samsung, Acer und Packard Bell im Vergleich

 9/9
Patrick Bellmer
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Fazit

Nach zahlreichen Tests und Stunden im Praxiseinsatz steht ein Urteil ganz klar fest: Alle drei Testgeräte reichen für die meisten alltäglichen Aufgaben durchaus aus. Sei es nun das Surfen im Internet, das Abrufen von E-Mails oder das schnelle Tippen eines kurzen Briefes – sowohl die gebotene Leistung als auch die Größe der Geräte sind durchaus angemessen. Dabei überrascht eigentlich jedes der kompakten Notebooks auf seine eigene Art und Weise.

Das Samsung NC110 profitiert beispielsweise vom verbauten Mobilfunkmodul, was in dieser Preisklasse sehr exotisch wirkt. Dadurch ist man gerade unterwegs unabhängig von vorhandenen Netzwerken und kann so auch im Zug oder im Café problemlos „online gehen“. Eine Ausnahmeerscheinung in diesem Segment ist das matte Display – womit auch schon alle Vorzüge des Bildschirms aufgezählt wären. Denn weder der schlechte Kontrast noch die unzureichende Auflösung können gefallen. Letztere stellt insbesondere bei Produktiveinsätzen eine gewisse Hürde dar.

Samsung NC110 (HZ1)
18.11.2011
  • gute Tastatur
  • gutes Touchpad
  • Mobilfunkmodul
  • Schnittstellen gut platziert
  • gute Akkulaufzeiten
  • geringe Display-Helligkeit
  • schlechter Kontrast
  • nur USB 2.0
  • kein digitaler Monitorausgang
  • sehr geringe Systemleistung
  • Festplatte nur umständlich zu erreichen

Aber auch die Wahl der Schnittstellen gibt Anlass zur Kritik. Sicherlich erwarten die wenigsten bei einem Netbook auf Atom-Basis blitzschnelle USB-3.0-Ports, für den Anschluss einer externen Festplatte wäre aber zumindest eine Kombination aus USB 2.0 und eSATA sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Was auch für die Anschlussmöglichkeiten für externe Anzeigen betrifft, hier setzt Samsung einzig und allein auf VGA.

Samsung NC-110
Samsung NC-110

Dennoch wirkt das NC110 als Ganzes betrachtet als das Reifste der drei Testgeräte, nicht zuletzt aufgrund des sehr eigenständigen Designs.

Dass dies auf das Acer Aspire one 522 nicht zutrifft, liegt an einigen im Alltag vielleicht nicht ganz so wichtigen Punkten. So setzt man wie bei den beiden anderen Mobil-PCs nur auf USB 2.0, was die schnelle Datenübertragung zwischen Netbook und externem Speichergerät unmöglich macht. Zudem muss sich Acer die Frage gefallen lassen, warum man den Zugang zu Arbeitsspeicher und Festplatte derart erschwert. Denn durch den Austausch beider Komponenten könnte die relativ hohe Systemleistung noch deutlich erhöht werden.

Acer Aspire one 522 (C6Dkk)
18.11.2011
  • sehr gute Tastatur
  • gutes Touchpad
  • vergleichsweise hohe Systemleistung
  • geringe Geräuschentwicklung
  • hohe Verarbeitungsqualität
  • Festplatte und RAM nur sehr umständlich zu erreichen
  • spiegelndes Display
  • nur USB 2.0
Acer Aspire one 522
Acer Aspire one 522

Immerhin bietet das Aspire one 522 die beste Verarbeitungsqualität im Testfeld sowie die beste Tastatur. Leider stehen dem gegenüber ein stark spiegelndes Display sowie die schlechtesten Laufzeiten der Testkandidaten.

Die heimliche Überraschung dürfte das Easynote Butterfly XS der Acer-Tochter Packard Bell sein. Auch wenn es sich dabei genau genommen nicht mehr um ein Netbook handelt, ist es preislich und in Sachen Größe durchaus vergleichbar. Abgesehen von den damit einhergehenden Vorteilen wie beispielsweise einem optischen Laufwerk oder einem minimal größeren Display verblüfft die einen eher weniger guten Ruf genießende Marke mit einer durchaus guten Verarbeitung sowie einem durchaus gelungenen Design und netten Details wie den gut zugänglichen Komponenten auf der Unterseite.

Packard Bell EasyNote Butterfly XS
18.11.2011
  • gute Tastatur
  • Festplatte, RAM und WLAN-Modul gut zugänglich
  • gute Akkulaufzeiten
  • wenig präzises Touchpad
  • nur USB 2.0
  • spiegelndes Display
  • teilweise sehr langsame Festplatte

Leider leistet man sich aber auch hier einige Patzer. So sind die verbauten Komponenten in Summe alles andere als schnell, insbesondere die Festplatte erweist sich oftmals als Flaschenhals. Das Display spiegelt hier ebenfalls stark, was aufgrund der nur unterdurchschnittlichen Maximalhelligkeit der Hintergrundbeleuchtung nur in sehr geringem Umfang kompensiert werden kann. Dem gegenüber stehen der besten Kontrast im Testfeld sowie die höchste Bildschirmauflösung.

Packard Bell Easynote Butterfly XS
Packard Bell Easynote Butterfly XS

Unter dem Strich muss man zu zwei verschiedenen Schlüssen kommen. Verglichen mit Notebooks der 400- oder 500-Euro-Klasse schneiden die drei Testkandidaten in fast allen Punkten schlechter ab. Denn sowohl in Sachen Leistung als auch beim Display leisten sich alle teils gravierende Schnitzer. Bezieht man aber den Preis der Geräte mit ein, relativiert sich das Bild deutlich.

Vergleich
Vergleich

Gerade das Acer Aspire one 522 als auch das Samsung NC110 zeigen, dass man auch für wenig Geld eine durchaus brauchbare Grundausstattung liefern kann.

Preise und Verfügbarkeit

Alle drei getesteten Gerät sind im Handel erhältlich. Während das Samsung NC110 seit dem vergangenen Sommer zu Preisen ab etwa 335 Euro erhältlich ist, ist das Acer Aspire one 522 seit etwa neun Wochen bei verschiedenen Händler ab circa 275 Euro vorrätig. Für das Packard Bell EasyNote Butterfly XS in der hier getesteten Konfiguration muss mit etwa 400 Euro gerechnet werden.

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