Stronghold 3 im Test: Gegen die Burgmauer gefahren
4/4Fazit
Einem von vornherein schlechten Spiel ein schlechtes Zeugnis auszustellen, tut niemandem weh. Einem potentiell guten Spiel aufgrund von jeder Menge offener Baustellen ein solches Zeugnis ausstellen zu müssen, sorgt dagegen durchaus für ein Stechen in der Magengrube. Zumal dann, wenn man die Vorgänger wirklich mochte.
„Stronghold 3“ ist leider ein solcher Fall. Konkreter wird die potentiell vorhandene Güte des Titels durch viele Bugs und Unzulänglichkeiten zerstört. Diese reichen von einer in vielerlei Hinsicht hakeligen Steuerung über eine schwache KI samt katastrophaler Positionierung und Wegfindung bis hin zu einer mauen Präsentation und einer allenfalls durchschnittlichen grafischen Umsetzung, was den Schluss zulässt, dass die Macher eigentlich noch einige Zeit hätten investieren müssen.
Trotz dieser Unzulänglichkeiten – genannt wurden nur die Gröbsten – geschieht es von Zeit zu Zeit dann aber doch, dass das alte, wunderbare „Stronghold“-Gefühl aufkommt. Wenn der Druck der Belagerung scheinbar ins Unermessliche wächst, wenn die Kämpfe den zentralen Fried erreichen, wenn die Bevölkerung aufgrund von mangelnden Gütern die Burg verlässt und der Warenkreislauf ins Stocken gerät und man schnellsten eingreifen muss – dann sind die Probleme für kurze Zeit vergessen.
Da dieses Vergessen aufgrund der offensichtlichen Probleme aber nur kurze Zeit anhält, muss abschließend festgehalten werden: Nach aktuellem Stand kann man „Stronghold 3“ niemandem empfehlen.
Kopier- & Jugendschutz
„Stronghold 3“ muss zu Beginn über Steam aktiviert werden und funktioniert auch danach als Spiel der Valve-Plattform nur in Verbindung mit dem entsprechenden Account. Dies hat zwar zum Vorteil, dass keine DVD im Laufwerk liegen muss und Patches automatisch und zeitnah aufgespielt werden; ein Wiederverkauf wird dadurch aber quasi unmöglich gemacht.
In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass das Spiel von der USK die Einstufung „ab 12“ erhalten hat.
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