USB 3.0 soll Smartphone-Chips untereinander verbinden

Patrick Bellmer
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In Zeiten, in denen Smartphones in puncto Systemleistung immer näher an klassische PCs heranrücken, werden bislang eher unbekannte Probleme sichtbar. Denn je schneller die einzelnen Komponenten werden, desto mehr müssen die Verbindungen zwischen diesen leisten.

Während man beim PC schon seit geraumer Zeit auf PCI Express in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen und -generationen zurückgreift, hat sich bei Mobilgeräten wie Handys und Tablets hier lange Zeit nichts verändert. Dass hier eine Veränderung notwendig ist, haben verschiedene Gruppierungen bereits vor über einem halben Jahr angekündigt, darunter das hinter dem USB-Standard stehen USB Implementers Forum (USB-IF) sowie die Mobile Industry Processor Interface Alliance (MIPI).

Nun scheinen sich das USB-IF sowie die MIPI-Alliance aber zusammengeschlossen zu haben, zumindest geht dies aus einem Bericht der Kollegen von VR-Zone hervor. Dabei soll die Entwicklung aber erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden, erste dementsprechend ausgerüstete Geräte wird es also vermutlich erst 2013 oder noch später zu kaufen geben.

Die hinter einer schnelleren Chip-zu-Chip-Kommunikation steckende Idee ist dabei relativ simpel. Statt wie bisher auf veraltete Standards wie MIPI oder ähnliches zu setzen, soll die USB-3.0-Technik eingesetzt werden, um auf relativ kurzen Verbindungen zwischen den Komponenten deutlich höhere Geschwindigkeiten zu erzielen. Wie hoch diese genau ausfallen sollen, ist noch nicht bekannt, spekuliert wird aber über 1,25 Gigabyte pro Sekunde und Lane. Die maximale Anzahl an Lanes soll voraussichtlich vorerst bei vieren liegen, die Geschwindigkeit demnach bei fünf Gigabyte pro Sekunde in der Spitze.

Entwickelt wird diese neue Übertragungsart unter den Namen SSIC (Super Speed Inter-Chip). Dass man sich angesichts der zahlreichen Ähnlichkeiten zu PCI Express – selbst die Geschwindigkeitsbezeichnungen ×1, ×2 und so weiter sollen übernommen werden – nicht für die bewährte Technik oder eine Adaption entschieden hat, liegt in der Effizienz begründet. Zwar erreicht man mit PCIe mittlerweile deutlich höhere Übertragungsraten als mit USB 3.0, dabei wird allerdings deutlich mehr Energie benötigt. Beim Einsatz in mobilen Geräten also ein wichtiger Punkt, der dagegen spricht. Zudem soll aber auch die Integration eines USB-3.0-Ablegers wesentlich einfacher sein.

Wann genau mit den ersten genaueren technischen Informationen zu rechnen ist, ist noch nicht bekannt.

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