AMDs CEO über die Festplattenknappheit und eine ARM-Lizenz
Nachdem Intel gestern die Prognose für das letzte Quartal dieses Jahres gesenkt hatte und dafür die Festplattenknappheit als Hauptgrund ins Feld führte, spekulierten die Märkte über eine ähnliche Ankündigung seitens AMD. Dem schob der CEO jedoch einen Riegel vor, da er die Festplattenknappheit für überbewertet hält.
Laut AMDs CEO Rory Read gehe es dem Festplattenmarkt immer noch recht gut, Ausläufer der kurzfristigen Lieferprobleme durch die Überflutungen in Thailand sollen sich erst im ersten und zweiten Quartal des kommenden Jahres zeigen. Doch auch dort solle man den Markt nicht unterschätzen, dieser sei sehr gut darin, solche Angelegenheiten im Zuliefererbereich und der gesamten Versorgungskette zu lösen, ohne dass dies massive Auswirkungen auf den Markt für Endkunden nach sich ziehe.
Eine Anpassung der AMD-Prognosen für das aktuelle Quartal dürfte damit vom Tisch sein, Read will die Gelegenheit der rückläufigen Verkäufe von PCs nutzen und den Marktanteil ausbauen. Dies könnte auch gelingen, verhinderten zuletzt doch primär Fertigungsprobleme und daraus resultierend weniger ausgelieferte Prozessoren höhere Umsätze und gesteigerte Marktanteile für AMD.
Im Rahmen einer Konferenz äußerte sich der CEO von AMD auch noch einmal zu den immer wieder ins Gespräch kommenden Plänen von ARM-Produkten aus dem Hause AMD. Vorerst werde man sich weiterhin auf die x86-Lizenz fokussieren, schlägt die Tür für eine ARM-Lizenz aber nicht völlig zu. Denn in Zukunft will AMD noch mehr auf den Kunden hören und mehr marktorientiert arbeiten – dies hatten bereits letzte Aussagen von AMD hinsichtlich der Einstellung des klassischen Wettstreits mit Intel gezeigt. Völlig den Rücken wird man dem bisherigen Erzrivalen aber auch in Zukunft nicht kehren, jedoch viel mehr auf die Kundenwünsche reagieren. Und wenn die Kunden und damit der Markt sich weiter in Richtung ARM entwickle, sei die Entscheidung schlicht „very simple“ auch dort mitzugehen, gab Read abschließend zu Protokoll.