Intels „Thunderbolt“ auch 2012 Nischenprodukt?
Intel plant im Frühjahr mindestens elf neue Mainboards, die man bereits vor kurzer Zeit durch offizielle Dokumente bestätigte. Jetzt sind einige weitere Details zu der Ausstattung ans Licht gekommen, die insbesondere auch Intels eigene Technologie zum Vorschein bringt – „Thunderbolt“.
Die neue Folie, die auch wieder aus einer Intel-Präsentation stammen soll, deckt sich in Bezug auf die Bezeichnungen exakt mit dem, was bereits bekannt ist. Das Flaggschiff wird das DZ77RE, das auf dem Z77-Chipsatz basiert. Diese Platine wird aber auch die einzige, die von Haus aus mit „Thunderbolt“ umgehen kann, Intels eigener Standard für eine schnelle Datenverbindung. Bereits vor über einem Jahr konnten wir die Technologie vor Ort testen und schrieben damals, dass diese Technologie wohl eine lange Zeit ein Nischendasein fristen dürfte.
Der neue Fahrplan für die Mainboards im Desktop-Segment bestätigt unsere bisherigen Aussagen. Auch wenn Intel die großen Hersteller wie Sony, Asus & Co zu Notebooks mit Thunderbolt animieren will, dürfte es aber auch dort kein leichtes Unterfangen werden. Denn die Peripherie mit diesem Anschluss ist weiterhin nahezu nicht verfügbar, kein Wunder, gab es doch bisher lediglich einige teure Apple-Geräte mit besagtem Anschluss.
Woran es liegt, dass man im Desktop-Segment mit der Einführung weiterhin nicht in die Offensive geht, ist unklar. Vermutlich dürfte der zusätzlich verbaute Chip einige Kosten verursachen, die angesichts der fehlenden Endprodukte so für keinen Hersteller groß interessant sind. Nativ integriert ist Thunderbolt schließlich in keinem der vielen Chipsätze, die Intel für „Ivy Bridge“ vorbereitet und bis zu 20 US-Dollar, die als Preis für allein den Chip vermutet werden – bei nicht einmal 2 US-Dollar für USB-3.0-Chips – dürften auch 2012 dafür sorgen, dass Thunderbolt im Massenmarkt quasi nicht existent ist.