Neue Alternative für T-Mobile USA
Nach den Entwicklungen der letzten Wochen wird der im März angekündigte Verkauf von T-Mobile USA durch die Deutsche Telekom an AT&T immer unwahrscheinlicher. Zuletzt hieß es bereits, dass selbst die für Februar anberaumte Gerichtsverhandlung zwischen AT&T und dem US-Justizministerium platzen könnte.
Allerdings wäre ein Scheitern des Verkaufs an den amerikanischen Telekommunikationsanbieter nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit dem Fortführen des USA-Geschäfts der Deutschen Telekom in der heutigen Form. Denn neben den Gerüchten bezüglich eines Joint Ventures zwischen T-Mobile USA und AT&T gibt es nun eine weitere Alternative.
Diese hat der Chef des Satellitenfernsehanbieters Dish Network, Joseph Clayton, ins Spiel gebracht. Wie Bloomberg berichtet, bezeugte Clayton in einem Interview Interesse an der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, wenn auch (vorerst) nur in Form einer engen Zusammenarbeit. Grund dafür sind die Pläne von Dish Network zum Aufbau eines landesweiten LTE-Netzes und somit der Einstieg in das Mobilfunkgeschäft.
Das Unternehmen besitzt seit Anfang 2011 mehrere Frequenzbereiche, die man aus der Insolvenzmasse zweier Konkurrenten erwarb. Diese reichen allerdings nicht für die eigenen Ziele aus, weshalb man seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Partner ist. Dieser soll offenbar aus der Telekommunikationsbranche kommen, den nach eigenen Angaben braucht man gerade für die geplanten Sprachdienste Unterstützung.
Denkbar sei aber auch, so Clayton, dass man Kunden und Frequenzbereiche von AT&T und T-Mobile USA übernehmen könne, falls diese zur Disposition stehen, um mögliche Auflagen der Wettbewerbshüter zu erfüllen. Allerdings wolle man sich nicht auf diesen einen möglichen Partner fixieren, auch mit Konkurrenten wie Sprint sei eine Zusammenarbeit denkbar. In der Vergangenheit hatte sich Clayton immer wieder gegen den Zusammenschluss von AT&T und T-Mobile USA ausgesprochen. Seiner Meinung nach würde dies den Wettbewerb nachhaltig schädigen.